Holger Koch
Grau......er „gT“* 2023

NEU! Gesamtkunstwerk vom Grauburgunder aus dem Herrenstück

Holger Kochs neue „gT-„Serie bezeichnet der Maestro selbst als „kultivierten Ganztraubenwein“. Es wird etwas wilder und gewagter, doch sollen diese Weine nicht nur laut schmecken. Es geht darum, einen Ansatz nochmals konsequenter und betonter fortzuspinnen, den Holger Koch bereits seit vielen Jahren bei seinen Weißweinen einsetzt und der für besonders frische und tiefe Weißweine verantwortlich zeichnet, die speziell in warmen und trockenen Jahren überdurchschnittlich gute Ergebnisse erzielen. Dieser „Einstern“ stammt aus einer einzigen Parzelle im Herrenstück, dem Schillinger-Eichbuck. Die Trauben hat Holger hier komplett entrappt und dann für drei Wochen auf der Maische spontanvergoren. Der reduktive Ausbau über sieben Monate im gebrauchten 500-Liter-Fass sowie die unfiltrierte Füllung, direkt von der Hefe auf die Flasche, ergeben dann dieses recht einzigartige Weingesamtkunstwerk. Durch den langen Schalenkontakt sieht man dann auch sehr gut, dass der Grauburgunder mit seiner rötlichen Schale schon eher dem Rotwein nahesteht: Im Glas erinnert der die rotkupferne Farbe fast ein wenig an Aperol-Orange! Womit auch das Rätsel um die Auslassungspunkte auf dem Etikett gelöst ist, denn leider scheitert so ein Chroma an Badens fleißiger Weinkontrolle. Die Damen und Herren bestehen (man will ja den Konsumenten nicht unnötig verwirren oder gar verunsichern) auf weißgekelterte Qualitätsweine, selbst wenn solche eine leichte Rotfärbung systemimmanent, weil von Natur aus vorhanden, ist.

Aus dem Glas (wir empfehlen den Burgunderballon) riecht es überraschend kräutrig und frisch: viel Minze, etwas Zitronenmelisse und rote Beeren. Am Gaumen fällt vor allem die angenehm seidige Haptik des Grauburgunders auf, der aber doch auch fleischig und ungemein saftig erscheint. Das hat Klasse, schmeckt völlig eigenständig und dürfte gemeinsam mit Friedrich Beckers Grauburgunder Kalkmergel zu den markantesten Vertretern der Rebsorte in Deutschland zählen.

Ab sofort bis 2040. Karaffieren empfohlen, es hebt den Wein nochmals auf ein neues Niveau und betont neue Facetten.