Molitor
Zeltinger Sonnenuhr, Riesling Spätlese trocken 2021

Paradebeispiel einer trockenen Mosel-Spätlese: elegant, balanciert und voller Finesse!

94 Punkte – James Suckling
93 Punkte – Robert Parker Wine Advocate
93 Punkte – Vinous

Wie viele unterschiedliche und aufregende Weine Markus Molitor aus der Lage Zeltinger Sonnenuhr heraus kultiviert, ist nichts weniger als beeindruckend. Von der trocken ausgebauten Spätlese mit der weißen Kapsel bis zur fruchtsüßen Flaggschiff-Auslese mit den drei Sternen – eine unfassbare Bandbreite. Die wurzelechten Reben in der rund 23 Hektar großen Steillage sind zwischen 80 und 90 Jahre alt und schlagen ihre Wurzeln tief in steinigen Tonschieferverwitterunsgboden. Wie bei Markus Molitor üblich bekommt der Wein im Ausbau sehr viel Zeit um in langer und schonender Ruhe auf der Feinhefe sein facettenreichen Aromenspiel entwickeln zu können. Fürs Auge zeigt sich der Wein in sehr hellem, fast kristallinem Weißgold. In der Nase legt er mit einer feinen gelben Fruchtexotik los mit Südfrüchten, reifer Quitte, gelbem Apfel, Aprikose und Weinbergpfirsich. Dazu florale Noten weißer Blüten, Kräutertöne und ganz verhaltene Kamille. Der Pfirsich meldet sich auch sogleich am Gaumen, frisch, noch leicht säuerlich und prägnant. Alle Aromen aus der Nase finden sich klar und sauber im Mund wieder. Die gesamte Aromatik ist schlank, elegant, die aromatischen Facetten wirken präzise und dynamisch in einem balancierten Miteinander. Die Fruchtsäure hat eine feine Spitze, was überaus lebendig, sehr frisch und animierend wirkt. Die Mineralität erschließt sich in einer weißkieseligen Frische am Gaumen, die eine fein ordnende Straffheit in den Tanz der Aromen bringt. Der Geschmack verbleibt in phänomenaler Länge im Mund und vibriert in angenehmem Nachhall. All das macht jetzt schon spielerischen Spaß, hat aber mit etwas „Kellergeduld“ noch das Potenzial für vieles, vieles mehr.

Am besten erst einmal 3–4 Jahre im Keller vergessen, dann bis 2039+.