Große Spätlese aus großer Lage: duftig, charmant und voller Energie!
Eine der besten und auch bekanntesten Lagen an der Nahe ist die Große-Gewächs-Lage „Monzinger Frühlingsplätzchen“. Sage und schreibe 4,4 Hektar besitzt die Familie hier, die seit Jahrzehnten zum Renommee des Weinguts beitragen. Mittlerweile dürfte es niemanden geben, der bei „Frühlingsplätzchen“ nicht automatisch an Emrich-Schönleber denkt. In den steilen Lagen (teilweise mit einem Gefälle bis zu 70 %!) gedeiht der Riesling auf Rotschiefer, der mit verwittertem rotem Tongestein, dem so genannten Rotliegenden, und Quarzit durchsetzt ist. Die Lage bietet nicht nur ideale Bedingungen für Große Gewächse, sondern auch für fruchtsüße Rieslinge. Glücklicherweise halten die Schönleber daran fest, solche Weine dort zu erzeugen, auch wenn die trockenen „GGs“ heute erfolgreicher am Markt sind.
Schon im Duft kann man die Lage deutlich erahnen. Es ist der Frühling, der aus dem Glas strömt, mit seiner feinen Blumigkeit, der hellen Duftigkeit, der frischen Kernobstaromatik und der lebendigen Zitrusfrucht, unterlegt von einer klaren, aber ebenso feinen Stein- und Kräuterwürze. Der Wein wirkt sehr fein, aber konzentriert und komplex, nicht nur in der Nase, sondern auch am Gaumen. Deutlich mehr Volumen und Dichte als ein Kabinett, und doch wirkt diese Spätlese sehr fein und finessenreich, elegant und charmant, ohne ein Gramm Fett zu viel. Im Gegenteil: Bei aller Tiefe hat sie etwas Spielerisches und Tänzerisches, dazu noch die animierende Mineralität und Säurestruktur eines edlen, pikanten, helltönigen Weins, der in den nächsten Jahren an Substanz und Spannung noch zunehmen wird. Eine große Spätlese, die erst im nicht enden wollenden Finale ihre wahre Tiefe entfaltet.
Ab sofort, idealerweise etwa 2028 bis 2055+.