Wie gut, das fruchtsüße Weine bei den Schönlebers Tradition haben. So kommen wir zu dieser Weltklasse-Auslese.
Angesichts der Berühmtheit des Anbaugebiets Mosel – Saar – Ruwer für restsüße Rieslinge vergisst man leicht, dass auch die Nahe eine große Tradition für diese Weine hat und einige der besten Spätlesen und Auslesen hierzulande vorweisen kann. Neben Helmut Dönnhoff zählt Werner Schönleber zu den bedeutendsten Winzern dieser Kategorie. Werners Sohn Frank führt diese Tradition fort. Zum Glück! Denn bei all dem Renommee von Lagen wie dem Halenberg könnte man versucht sein, das Terroir ausschließlich in den Großen Gewächsen einzufangen. Doch Frank hat auch ein Gespür für edelsüße Weine und vor allem die Lust, sie zu erzeugen.
In der Auslese erreicht der Halenberg (5,5 Hektar des von Blauschiefer und Quarzit geprägten Weinbergs), ähnlich wie das Große Gewächs, eine Kombination von Energie und Tiefe, Würze und Rauchigkeit, die einzigartig ist. Der Wein duftet nach zerstoßenem Gestein, Rauchsalz und Petrichor, dazu reife Birne, mürber Apfel und etwas Quitte, aber auch ein wenig Kumquat und gelbe Pflaume. Am Gaumen findet man all das wieder, aber hier kommen noch Dimensionen hinzu. Es sind Schichten von Darjeeling und etwas Earl Grey, Grapefruit und kandierter Ingwer, noch etwas mehr Stein mit Mineralität, eine auskleidende Frucht mit Süße und Säure. Natürlich steht die Süße noch mehr im Vordergrund, aber diese Auslese ist auch nicht für das „Hier und Jetzt“ gemacht, sondern wird sich über Jahrzehnte weiterentwickeln. Trotzdem ist das jetzt schon die reine Magie!
Idealerweise ab 2030 bis 2060+.
Ein Süßwein-Meisterwerk vom Monzinger Halenberg. Emrich-Schönleber steht für trockene wie edelsüße Rieslinge und dies seit mindestens zwei Generationen.