Genialer Gutswein vom Vulkangestein!
91/100 – James Suckling
„Der Jahrgang 2023 steht für früh zugängliche, ausgewogene, vergleichsweise eine Spur leisere Rieslinge mit einer moderaten, sehr gut eingebundenen Säure. (…) Mit anderen Worten: 2023 liefert klassischen Riesling.“ urteilt Sascha Speicher (Meiningers Sommelier) nach der Referenzveranstaltung der Großen Gewäche des VDP in Wiesbaden über den aktuellen Jahrgang und lobt dabei insbesondere die Nahe. Dass dieses Anbaugebiet insgesamt bärenstarke Rieslinge hervorgebracht hat, können wir unseren durchweg positiven Winzerbesuchen nur bestätigen. Einer, der mit großer Konstanz wie gemalte und nach wie vor erschwingliche Weißweine liefert, ist Jakob Schneider. Mit unserer Exklusivfüllung „Rote Erde“ waren wir innerhalb weniger Monate ausverkauft, der Jahresvorrat ist geradezu verpufft – nicht zuletzt, weil Jakobs Riesling in der Blindverkostung der Süddeutschen Zeitung für Sommelier Tobias Klaas zu den besten Gutsweinen des Jahrgangs zählte.
Wir konnten uns in Niederhausen allerdings mit einem mehr als würdigen Ersatz eindecken (danke, lieber Jakob!), der unserem Gutsweinhit stilistisch sehr nahekommt. Der trocken ausgebaute Riesling, der von Melaphyr vulkanischen Ursprungs geprägten Böden stammt, duftet intensiv und glockenklar nach Birne (für Pomologen: Herbstforellenbirne oder Beckenbirne), nassen Kieseln und gelben Pflaumen. Der erfrischend saftige Riesling gleitet mit feiner Steinobstfrucht und prägnanter, aber nicht dominierender Säure geradezu am Gaumen entlang, wirkt enorm harmonisch, fasziniert mit seiner tänzelnden Leichtigkeit und klingt im Nachhall betörend zitrisch aus. Ganz sicher einer der schönsten Weine, die man hierzulande für deutlich unter zehn Euro erwerben kann! Besser könnte man die überragende Qualität trockener Nahe-Rieslinge im Jahrgang 2023 nicht belegen, offensichtlicher nicht Jakobs glückliches Händchen bei der Vinifikation terroirbetonter Weißweine nicht beweisen!
Großer Trinkspaß ab sofort, Reifepotenzial bis 2028, wahrscheinlich auch darüber hinaus.
Der Riesling „Melaphyr“ von Jakob Schneider: sehr fein, schöne Mineralität, gute Länge. Das ist Nahe zu einem für diese Qualität kaum schlagbaren Preis!