Ein königlicher Einstig in die von Winning’sche Burgunderwelt
Es ist schon ein Ausdruck von Selbstbewusstsein und Vertrauen ins eigene Können, wenn Stephan Attmann seinen beiden weißen Einstiegsburgundern, dem Chardonnay und dem Weißburgunder den königlichen Beinamen „Royale“ gibt. Das kommt nicht von ungefähr: Zwar liegt der Schwerpunkt des Weinguts von Winning ziemlich eindeutig auf Riesling, doch hegt Attman eine tiefe Leidenschaft für die Weine aus dem Burgund, die sich auch in der Machart seiner Weine manifestiert, ohne dass dabei das Heimat-Terroir verloren ginge. Die Trauben für den Chardonnay wachsen in der Ebene von Ruppertsberg in der Nachbarschaft einiger der weltbesten Rieslinge. Natürlich wird auch beim Chardonnay auf künstliche Düngung komplett verzichtet und naturnah bewirtschaftet. Bei der Vinifikation setzt er auf Spontangärung und den Ausbau komplett im Holz. Im Glas liegt der Wein in hellem Gelb mit zartem Schleier. In die Nase steigen Vanillenoten (leicht buttrig mit Mandel), dazu eine zart „ozonene“ Frische, gelbe Fruchtexotik und vegetabile Noten (Brennessel). Am Gaumen finden sich die Fruchtaromen wieder, Williamsbirne komplettiert den exotischen Reigen von Mango und Passionsfrucht. Spannung bringt die schön zackige Säure (6,3 Gramm bei sehr schmalen 1,3 Gramm Restzucker). Die Winning-typische Mineralität gibt Zug und straffe Frische. Für einen Einstiegswein ist die Länge wahrlich königlich, und das mit samtig elegantem Schmelz. Das Holz ist klar da, aber niemals „overoaked“, sondern als feiner und eher subtiler „Weichmacher“. Die angenehm anheimelnde Cremigkeit bringt Vanillekipferl-Assoziationen; ein Wein, der nicht nur draußen bei Kaiserwetter mundet, sondern auch Regentage entspannt aufhellt. Er passt geschmeidig zu leichten Fischgerichten, gerne mit Lachs, hervorragend zu Spargel (vielleicht mit einer Maracuja-Beurre blanc? unbedingt!) und hellem Fleisch.
Ab sofort bis 2031+.
Mit dem Chardonnay „Royale“ bringt das Weingut von Winning burgundischen Geist und Pfälzer Terroir zusammen. Königlich!