Geschliffen präzises Großes Gewächs mit hohem Wohlfühlfaktor – fantastisch!
Der Schweigener Sonnenberg ist eine große Lage, die sich auf die Pfalz und das Elsass verteilt. Beiderseits der grünen Grenze sind es jeweils etwas mehr als 200 Hektar. Natürlich ist nicht all das für Große Gewächse geeignet. Die gibt es nur in der Kernlage am Waldrand mit 12,9 Hektar auf deutscher Seite und in berühmten, eher für Pinot Noir reservierte Lagen wie Sankt Paul oder Kammerberg auf elsässischer Seite. Dieser Wein stammt aus der Kernlage, die sich durch gelben Kalkstein und Mergel auf grauem Kalkstein und viel Sonneneinstrahlung auszeichnet. Dennoch hat der Jülg’sche Riesling nicht mehr Alkohol als der kühle Springberg aus demselben Haus. Das ist eine Frage der Weinbergpflege, der Laubwand und des Lesezeitpunkts. Eine andere Aromatik hat der Wein natürlich trotzdem, aber dazu später mehr. Der Weinberg liegt auf einer Höhe von 260 bis 280 Metern mit einer Hangneigung von 30 %. Nach der Spontanvergärung wurde der Wein acht Monate auf der Feinhefe im Barrique ausgebaut und mit 7 Gramm Säure auf 1 Gramm Restzucker vergoren.
Jülgs Großes Gewächs aus dem Sonneberg duftet nach gelben und roten Kirschen, roten und gelben Äpfeln, reifen Zitrusfrüchten, etwas Rauch und leicht gerösteten Nüssen, dazu auch Noten von etwas Curry und Kräutern – kühle und warme Elemente, die sich auch am Gaumen wiederfinden. Hier wirkt der Wein seidig und fein, saftig und griffig, mit leicht mürben Tanninen und einer Säure, die zum Abgang hin immer stärker wird und auch salzige Noten zutage treten lässt. Der Sonnenberg entfaltet seine ganze Kraft und Tiefe erst nach und nach, wird dann aber immer energetischer und dabei immer präziser, mit feinster Extraktsüße und viel Druck. Ein Riesling mit großartiger Balance!
Ab sofort und bis 2032 und darüber hinaus.
Jülgs Sonnenberg ist der Riesling-Cru des Hauses: Präzises, elegant, druckvoll und wunderbar ausbalanciertes GG mit einer wunderbaren Frucht und Würze.