Mundfüllend saftig, elegant und ausdruckstark. Schweigener Weißburgunder auf bestem Niveau!
Johannes Jülgs 2022er-Weißburgunder „Schweigen“ stammt vom gelben Kalkstein des Ortes, und damit vor allem aus dem Sonnenberg. Die Trauben, die der Winzer verwendet, wurden direkt gepresst und warm vergoren, um dann zu 60 im Edelstahl und zu 40 % in gebrauchten 225er- und 500er-Fässern ausgebaut zu werden. Insgesamt sechs Monate blieb der Wein auf der Hefe.
Die Sonne und der Kalk verleihen diesem Wein eine außerordentliche Spannung zwischen zwei Polen. Einerseits wirkt er schon im Duft voluminös, gesetzt, in sich ruhend, entspannt und elegant, duftet nach weißen Blüten, Pfirsichen, reifen gelben Birnen, Mandeln und etwas fermentiertem Pfeffer. Andererseits hat man schon einen Anflug von grünem Apfel in der Nase, der auf eine Frische hindeutet, die sich am Gaumen später auch zeigt. Dort aber kleidet der Weißburgunder zunächst den ganzen Mundraum mit einer herrlich samtigen Cremigkeit aus. Er fließt zunächst mit seiner seidigen und reifen Säure über die Zunge und nimmt die ganze Herrlichkeit von gelb- und weißfleischiger Frucht, von Stein- und Kernobst mit sich. Auf dem Weg zum langen Finale aber macht sich die vermutete frische Säureader – oder ist es die Mineralität des Kalksteins? – bemerkbar und übernimmt die Initiative. Sie geht eine perfekte Liaison mit einer feinen Spur von Salz und Kräutern sowie einigen leicht herben Zesten ein. Johannes Jülgs Weißburgunder „Schweigen“ ist für einen Ortswein beeindruckend tief, ja tiefsinnig, und doch ist er unkompliziert genug, um ihn auch ohne tiefschürfende Auseinandersetzungen genießen zu können.
Ab sofort uns bis sicherlich über 2030 hinaus.
Johannes Jülgs Weißburgunder „Schweigen“ fasziniert durch Charakter, Ausdruck, Sortentypizität und Eleganz. Terroir pur und ein betörend schöner Ortswein!