Salut la France!
Familie Jülg ist ausgesprochen frankophil (frankophon ohnehin), befindet sich das Weingut in Schweigen doch vis-à-vis dem Elsass. Die nachbarschaftliche Vertrautheit wird nicht zuletzt durch den Besitz von Weinlagen jenseits der Grenze, die natürlich zum französischen Staatsgebiet zählen, vertieft. Es ist also nicht weiter verwunderlich (und schon gar kein Zufall), wenn sich denn auf Pfälzer Seite so ein klassischer Crémant größter Beliebtheit erfreut und Familie Jülg eben solche Schäumer vergnügt und mit einer gewissen Regelmäßigkeit trinkt.
Vater Werner, der für die Schaumweine des Guts verantwortlich zeichnet, hat ganze Arbeit geleistet! Und in der Tat hat dieser Jahrgangs-Rieslingsekt eine französische Anmutung. Neben traditioneller Flaschengärung kommen mindestens neun Monate Hefelager sowie anschließend 12 bis 15 Monate Flaschenreife zum Einsatz. So duftet denn dieser zarte Rieslingsekt auch wunderbar mineralisch und erfrischend, und wenn sich die feine Schaumkrone im Glas verflüchtigt, steigen daraus Noten von Granny Smith, zudem auch ein Hauch Orangenblüten empor. Am Gaumen dann die große Erfrischung (absolut betörend!), die hochfeine Perlage – Zeichen des langen Hefeausbaus – gibt Raum zur Entfaltung. Kühler Kalk legt sich wie ein durchsichtiger Schleier über das Geschehen, eine animierende Frische leitet den Sekt bis zum Nachhall. Das ist einfach exzellentes Winzerhandwerk und Zeichen der hiesigen Sekt-Revolution, die in den letzten Jahren zweifelsfrei einige der bislang schönsten Schaumweine Deutschlands hervorgebracht hat, die sich vor den Nachbarn aus Frankreich nicht zu verstecken brauchen. Warum auch?
Ab sofort und eigentlich immer – bis 2024+.
Typisch Jülg: ein herrlich fruchtig-mineralischer per méthode traditionelle vinifizierter Rieslingsekt aus der Südpfalz. Mehr davon!