Christmann
Idig Spätburgunder Großes Gewächs 2021

Es ist kein Geheimnis: Der „Idig“ ist einer der wahren deutschen „Grand Crus“!

96 Punkte – James Suckling
94+ Punkte – Robert Parker Wine Advocate
94 Punkte – VINOUS

Über den Königsbacher Idig muss man eigentlich nicht mehr viele Worte verlieren. Die Lage am Haardtrand gehört zu den echten Spitzenlagen im deutschen Weinbau. Lange Zeit war sie vor allem für und durch Christmanns Riesling-GG bekannt. Und auch wenn Steffen Christmann dort schon immer einen Spätburgunder erzeugt hat, ist es vor allem seiner Tochter Sophie mit ihrem stilistischen Empfinden und ihrem außergewöhnlichen Gespür für Spätburgunder zu verdanken, dass der Spätburgunder vom Idig seit einigen Jahren ebenso groß herauskommt. Der Pinot Noir wächst auf zwei Parzellen im oberen Teil des Weinbergs. Eine Parzelle wurde 1977 mit Spätburgunder deutscher Genetik bepflanzt, die andere 2008 mit französischen Klonen. Von den 6,5 Hektar Rebfläche besitzen die Christmanns heute 2,8 Hektar Riesling und 0,8 Hektar Spätburgunder. Der Südsüdost-Hang mit 20 % Steigung liegt zwischen 146 und 176 Metern Höhe und ist von tertiärem Kalk, der sogenannten Terra fusca, geprägt.

Nach der Handlese am 18. und 21. September 2021 erfolgte eine kühle Vorgärung bei 12 °C, bevor die Spontangärung begann, die sich über zwei Wochen hinzog. Für die Gärung verwendete Sophie 25 % ganze Trauben, die malolaktische Gärung und der Ausbau erfolgten in französischen Barriques mit nur einem 10%igem Anteil von neuem Holz. Die letzten drei Monate wurden die Fässer zur Harmonisierung in Edelstahl zusammengeführt und der Wein im Mai 2023 abgefüllt.

Man merkt dem Spätburgunder schnell an, dass er die Krönung von Sophies fantastischer Kollektion ist. 2021 war beileibe kein einfaches Jahr, aber der „Idig“ ist ein Monument geworden, das seinem Status als echtem Grand Cru voll und ganz gerecht wird. Zudem lässt sich der Aufstieg von „Aus den Lagen“ über die „Ersten Gewächse“ bis hin zu diesem Wein sehr gut nachvollziehen. Der Pinot besitzt eine transparente Farbe und einen direkten, kräftigen, aber auch eleganten Ansatz. Er duftet nach violetten Blüten, etwas Blut und auch Blutorange, nach Kirschen, roten und blauen Beeren sowie etwas Holunderbeeren, nach Unterholz, etwas Torf und Waldboden und nach warmem Strudelteig. Spätestens am Gaumen wird dieser Wein zum Ereignis. Zunächst seidig und weich, dann zunehmend energisch, saftig, kraftvoll und drängend – ohne dabei seine Eleganz zu verlieren. Es ist ein Wein von großer Länge und Tiefe, durchdrungen von einer Säure, die einen langen Spannungsbogen aufbaut und im Finale mit feinster Würze und Salzigkeit sowie perfekt geschliffenem Tannin harmoniert.

Schon jetzt ein Genuss, ideal ab etwa 2026 und bis sicherlich 2037+.