Christmann
Mussbacher Eselshaut Spätburgunder Erstes Gewächs 2021

NEU! Dunkler, reifer Spätburgunder mit beeindruckender Säurespannung! 93 Punkte – JAMES SUCKLING

Die Mußbacher Eselshaut (bei Christmanns bevorzugt man die Schreibung mit Doppel-s) ist eine legendäre Lage, berühmt etwa für Spezialitäten wie Trockenbeerenauslesen aus Sorten wie dem Rieslaner. Dass man hier auch hervorragende Spätburgunder erzeugen kann, beweist Sophie Christmann mit ihrem Pinot Noir 2021. Die Parzellen bewusster 75,11 Hektar großen Ersten Lage gehören schon lange zum Portfolio der Christmanns und liegen auf einem Hügel direkt neben Gimmeldingen und der dortigen Lage Schlössel, aus der inzwischen auch ein Spätburgunder gekeltert wird. Christmanns Reben stammen aus dem Jahr 1987 und wurzeln in Buntsandsteinschutt und Lösslehm. Wie im Schlössel profitiert man auch hier von der Wärme der Sonne, die aber nachts durch kühle Winde aus dem Gimmeldinger Tal ausgeglichen wird, was dem Wein eine ausgewogene Säure nebst kräftigem Aroma beschert.

Nach der Lese am 19. September und einer kühlen Vorvergärung bei 12 °C setzte Sophie Christmann eine spontane Maischegärung mit 15 % Ganztraubenanteil ein und vergor den Wein im Edelstahl-cuve. Der Ausbau erfolgte bis Januar 2023 in französischen Barriques mit 20 % neuem Holz. Danach kam der Wein bis zum Mai zur Harmonierung in Edelstahltanks.

Der Pinot aus der „Eselshaut“ wirkt ähnlich transparent wie der Spätburgunder „Aus den Lagen“, ist aber farblich etwas dunkler. So präsentiert er sich auch in der Nase, wo neben Schwarzkirschen und einigen Sauerkirschen auch Zwetschgen zu erahnen sind. Dazu kommen Noten von Unterholz und Waldboden, aber auch etwas Rauch und Jod. Er ist auch der einzige Wein der Kollektion, der ein wenig neues Holz erkennen lässt. Am Gaumen pendelt er zwischen reifen, dunklen und angenehm warmen Fruchtnoten mit etwas süßer Hefe und viel frischer Energie, die von der knackigen Säure und der feinen Mineralität herrührt. Die Tannine sind gut strukturiert mit angenehmer Länge und schönem Griff. Das macht schon jetzt großen Spaß!

Idealerweise ab 2025 und bis sicherlich 2035+.