DE-ÖKO-039
Das ist der Einstieg in die Riesling-Welt von Seckinger – und einer der schönsten Gutsrieslinge der Pfalz!
Zwischen den Deidesheimer Lagen Maushöhle und Petershöhle gibt es ein kleines schattiges Seitental, aus dem der „1 Tal“ Riesling stammt. Der auf rotem und gelbem Sandstein basierende Weinberg ist der kühlste im Seckinger-Portfolio. Früher sind die Trauben dort kaum reif geworden, und im Prinzip wäre das eine gute Lage für einen Sektgrundwein. Doch Jonas Seckinger interpretiert die Frucht, die sie dort lesen, anders, gönnt ihr eine Maischestandzeit von vier Tagen. Das nimmt dem Riesling einen Teil der Säure und gibt ihm dafür eine Menge Phenolik. 50 % des Weins kommen zur Gärung und zum Ausbau in die Amphore, der Rest ins neutrale Holz. Die Gärung hat bei diesem wilden, ungebundenen und durchaus störrischen Wein rund zwölf Monate gedauert, bis er den Zucker abgebaut hatte. Während dieser Zeit ist ein Wein entstanden, der zwischen Reduktion und feiner Oxidation, Wildheit und Eleganz hin und her pendelt und einen einzigartigen Charakter besitzt. Das ist Riesling „auf Dope“ mit einer tiefen Kräuterwürzigkeit, einer leicht zitrischen Frucht und viel Stein, etwas blondem Tabak und Erde. Faszinierend wird es am Gaumen, wo sich die typisch feine Oxidation (eindeutig Haus-Stil) bemerkbar macht und der Riesling mit seiner lebendigen, druckvollen, aber nicht zu harschen Säure so richtig Fahrt aufnimmt und von einer feinen Seidigkeit der Textur getragen wird. Hinzu kommen der grip und die Phenolik am Gaumen, die aus der verlängerten Maischestandzeit resultieren. Das hat schon jetzt, in diesem jungendlichen Stadium, eine beeindruckende Balance, ja bildet eine Einheit. Es ist schon beeindruckend, wenn jemand sein Handwerk so gut beherrscht, dass ein „Natural Wine“ so elegant und brillant gerät!
Ab sofort (unbedingt karaffieren!) und sicher bis 2026.
Seckingers Riesling „1 Tal“ aus Deidesheim ist der „Natural“-Lagenwein des Hauses, immer mit langer Maischestandzeit, immer wildwüchsig und wunderschön!