Bürklin-Wolf
Kalkofen „G.C.“ Riesling Großes Gewächs 2023

Deidesheimer Kalkriff: druckvoll und finessenreich!

99 Punkte: „Der unglaublich lange und elegante Abgang hat eine fast übernatürliche Energie. Sehr kleine Produktion.“ – Stuart Pigott (James Suckling) „Steigt man auf dem Weingut in den Holzfasskeller hinunter, ist man […] in einer anderen Welt. Dort, wo alles langsamer geht, wo einen die Hektik oben nicht interessieren muss. Den Menschen nicht, die Weine nicht, denn die würden es uns spüren lassen, wenn der Mensch übertreibt.“ heißt es im VINUM WEINGUIDE 2024 über den Pfälzer Paradebetrieb. Ein Wein, der unserer Auffassung nach genau diese innere Ruhe und Unberührtheit besitzt, ja dieses Gefühl beim Genuss bei uns erweckt, ist der Grand Cru aus dem Kalkofen. Von den gesamt Fünf Hektar bewirtschaftet das Weingut Dr. Bürklin-Wolf 0,7ha. Namensgeber, besser gesagt Indikator auf den Ursprung der Lagenbezeichnung ist ein ehemals dort existierender Kalkofen (Die Lage befindet sich übrigens unweit des Weinguts Von Winning und kann zu Fuß über einen Gehweg erreicht werden. Direkt an den VDP-Betrieb schließt allerdings zunächst die VDP.Grosse Lage Grainhübel an, zu dem der Kalkofen fast wie ein Plateau aufliegt). Die Parzelle von Bürklin-Wolf liegt just neben jener der Seckinger-Brüder. Diese warme Hangzone sorgt für reife und intensive Rieslingtrauben, die allerdings durch das Kalkriff enorm burgundisch ausfallen.

Der 2023er Jahrgang duftet tatsächlich kalkig und wird dann von einer feinen Würze nach getrockneten Kräutern begleitet sowie etwas Quitte und Pfirsich. Die Nase zieht einen förmlich in den Bann und lässt das Glas zum Mund ansetzen. Dort wartet ein makellos strukturierter trockener Riesling auf einen, der saftige Frucht und seidige Strukturen besitzt. Eine perfekte Balance sorgt für diese völlige Entspannung des Rieslings, der ob seiner Subtilität mehr Grazie besitzt als beispielsweise das Forster Ungeheuer, der Hedonist unter den Pfälzer Lagen. Die Größe lässt sich hier erfühlen, sie ist so augenscheinlich, dass sie kaum übersehen werden kann und dabei strahlt dieser trockene Spitzenwein aus, natürlich gewachsen zu sein und nichts anderes als der unverfälschte Botschafter seines Terroirs sein zu können. So schmeckt großer Lagenwein!

Ab Freigabe im April 2025, Reifepotenzial bis 2048. Der Kalkofen darf jung ruhig karaffiert und aus größeren Gläsern getrunken werden.