DE-ÖKO-003
Hoheburg: Stein des Anstoßes für die biodynamische Bewirtschaftung
In Ruppertsberg wurde vor über 20 Jahren der Grundstein für die heute sich über alle 86ha erstreckende zertifiziert biodynamische Bewirtschaftungsform gesetzt. Bettina Bürklin-von Guradze ließ sich damals vom im Elsass beheimateten Marc Kreydenweiss ermutigen einige Parzellen zu Versuchszwecken zu bewirtschaften. Der Winzer erkannte die günstigen und seiner Region nicht unähnlichen Bedingungen. Die unweit vom Hofgut Ruppertsberg gelegene Lage war die erste biodynamisch bewirtschaftete Parzelle im Weingut Dr. Bürklin-Wolf. „Unsere warme Kessellage ist der charmanteste unter den Lagenrieslingen, ist windgeschützt und hat beinahe Clos-Charakter.“ so Steffen Brahner. Ihren Namen verdankt sie einer im 14. Jahrhundert zerstörten Burg der Ritter von Ruprechtsberg. Das Weingut bewirtschaftet hier 4,68 Hektar Rebfläche.
Es ist erstaunlich: Die Analysewerte zeigen die niedrigsten Säurwerte im Most. Doch trotzdem verblüfft der Jahrgang 2021 durch eine vibrierende Säurestruktur, die für einen vom Buntsandstein gewachsenen Riesling äußerst animierend aber nicht zu bissig ausfällt. Über die präsente gelbe Frucht legt sich im jugendlichen Stadium unserer Fassprobe eine betörende leichte Reduktionsnote. Diese Flintigkeit besitzt die Hoheburg in den letzten Jahren regelmäßig. Sie erinnert an Feuerstein und gerösteten Sesam. Erst mit Luft tauchen Sternfrucht und Zitronen auf. Am Gaumen prägen den feinen Riesling, der kompakt und wie an der Schnur gezogen wird, würzige Elemente. Ein saftiger Pfälzer Riesling, der noch lange nachhallt und auch den ein oder anderen Rieslingskeptiker überzeugen dürfe, so geschmeidig und texturreich zeigt sich dieser charmante Lagenwein.
Reifepotenzial von 15-20 Jahren. Erste Trinkreife ab Freigabe im Herbst 2022.
Die Ruppertsberger Hoheburg war die erste biodynamisch bewirtschaftete Lage im VDP-Weingut Bürklin-Wolf. Seit 2008 sind alle Weine entsprechend zertifiziert