Bürklin-Wolf
Wachenheim Riesling „R“ 2019

Wachenheim Riesling „R“. Late Release auf höchstem Niveau!

Bei Dr. Bürklin-Wolf werden seit rund zehn Jahren sogenannte „R“-Weine erzeugt, Spätfüllungen, die länger auf der Hefe bleiben. Beim „Wachenheim“ scheint sich das besonders zu lohnen, ja es ist hier gewissermaßen schon Standard. Grundsätzlich basiert dieser Wein auf dem klassischen Wachenheim Riesling „Village“, der dank des beeindruckenden Lagenportfolios ausschließlich aus den ersten Lagen Goldbächel, Böhlig, Gerümpel, Altenburg und Rechbächel gewonnen wird. Wie im Weingut üblich, wurden die Trauben aus den seit 2005 offiziell biologisch-dynamisch bewirtschafteten Weinbergen von Hand gelesen und nach schonender Pressung und leicht verlängerter Maischestandzeit im Weingut spontan und recht warm, d. h. bei ca. 24 °C vergoren. Es folgte der Ausbau auf der Vollhefe im großen Holzfass. Allerdings reifen diese Weine nicht in einem, sondern in mehreren Fässern. Im Jahr 2013 stach ein besonders langsam gärendes Fass heraus, das Nicola Libelli, der für die Weine verantwortlich ist, weitergären ließ, um den Riesling dann bis zur Abfüllung drei Jahre länger als üblich auf der Vollhefe zu lassen. Das war der Beginn einer neuen Tradition, die dazu beitrug, diesen Lagenwein des Weinguts noch einmal besonders aufzuwerten. Selbst bei Dr. Bürklin-Wolf stehen diese Dorfweine oft etwas zu sehr im Schatten der Lagenweine, obwohl sie im Preis-Genuss-Verhältnis unschlagbar attraktiv sind. Das gilt auch für den „R“, die Reserve-Version des Wachenheim Rieslings von 2019, der jetzt auf den Markt gekommen ist.

Der „R“ zeigt sich leuchtend goldgelb im Glas und duftet nach weißem und gelbem Tee, nach Birnenquitten, Mirabellen und Reineclauden, nach Karambole und Grapefruit mit einem Hauch Zitrone. Am Gaumen wirkt der Wein trinkreif. Der Wachenheimer Riesling ist hell und klar, kristallin und salzig, kräftig in der Säure und mit einem ganz leichten Extrakt gesegnet, der neben dem Schmelz des Hefelagers auch für eine gewisse Festigkeit sorgt. So ist hier ein Wein entstanden, der mit seinem seidigen und doch fordernden Mundgefühl, seiner Ausgewogenheit und seiner charmanten Frucht viel Freude bereitet.

Ab sofort und bis sicherlich noch 2034+.