DE-ÖKO-039
Grandezza im Weißburgunder: H. O. macht es möglich.
Hans Oliver liebäugelt mit diesem Weißburgunder qualitativ und stilistisch mit den mittlerweile wesentlich teureren Weißweinen der Côte de Beaune. Vor allem ist er aber ein Bekenntnis zur potenziellen Größe der Wonnegauer Heimat.
Dieser traumhaft komplexe Weißburgunder demonstriert eindrucksvoll, mit welch Feingefühl Hans Oliver das Terroir seiner großen Kalklagen über die hochreifen Trauben in die Flasche zaubert. Sie versprühen in diesem genialen Wein eine vibrierende Energie, die so typisch ist für Kalkböden im Allgemeinen und den Wonnegau im Speziellen. Dieser feine, elegante Weißburgunder nach französischem Vorbild, paart Mineralität mit Trinkfluss. Es sind die hohen Tag- und Nachtunterschiede der Temperaturen, welche eine lange Ausreifung der Weißburgundertrauben erlauben ohne an Frische zu verlieren und der eher klassisch-kühle Jahrgang 2021. Zwei Komponenten, die vorzüglich miteinander harmonieren.
2021: Dem vom Fassausbau geprägten Weißwein entspringen Anklänge von Zitrusfrüchten, allen voran Mandarinen sowie weißpfeffrig-würzige Noten, ein Hauch Holz und eine kalkig- mineralische, ja flintige Nase. Umrahmt wird das Ganze – dank des geduldigen Ausbaus im tonneau – von feinhefigen Noten. Dank der 500-Liter-Fässer verströmt der Wein eine feine Holznote, die allerdings keinerlei Toast- oder Vanille- Aromatik aufweist. Der Hohen-Sülzener Weißburgunder besticht am Gaumen durch ungewöhnliche Kraft, eine sehr dezente Frucht und cremige Struktur. Das ist knochentrocken, höchst anspruchsvoll und sinnlich. Kurzum: Noblesse statt ermüdender Holzorgie!
Zu genießen ab sofort, gerne bei 12–14 °C und bauchigen Gläsern, bis etwa 2028+.
Gruß gen Burgund: Im VDP-Weingut Battenfeld Spanier reift dieser herrliche Weißburgunder aus Hohen-Sülzen in gebrauchten tonneaux heran.