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Aus „Leopold“ wird „Réserve“ – und das ohnehin hohe Niveau noch gesteigert!
Vor rund 100 Jahren war der Silvaner noch die häufigste Rebsorte in Rheinhessen, wahrscheinlich sogar in ganz Deutschland. Er war das, was heute der Grauburgunder ist: Ein Brot-und-Butter-Wein, der selten bis gar nicht als Spitzenwein ausgebaut wurde. Dass er das Potenzial dazu hat, ist vielen Winzern lange verborgen geblieben. Vor allem in Rheinhessen. Doch das hat sich nachhaltig geändert. Weingüter wie Keller oder Wagner-Stempel haben längst hochwertige Silvaner im Programm und bauen ihr Portfolio weiter aus. Auch junge Winzer setzen zunehmend auf die Rebsorte und machen wunderbare Weine daraus. Auch bei Battenfeld-Spanier gibt es den Grünen Silvaner schon lange und in den besten Jahren wurde er als „Leopold“ gefüllt, benannt nach einem der beiden Söhne von Carolin und H. O. Spanier. Jetzt haben sie ihn umbenannt und in der Außendarstellung der „Réserve“-Linie angepasst. Nun wird daraus der Grüne Silvaner „Réserve“. Die Reben wachsen auf den kalkhaltigen Böden rund um Mölsheim, werden biodynamisch gepflegt, spontan vergoren und in drei bis fünf Jahre alten tonneaux ausgebaut.
Der Wein präsentiert sich hellgelb und ist schnell als Silvaner zu erkennen. Kräuterwürze und reife pflanzliche Noten prägen den Wein. Dazu kommen Noten von Birnen und gelben Früchten wie Nektarinen und gelben Pflaumen. Die gelben Früchte treten jedoch hinter den grünen etwas zurück. Deutlich ist der Ausbau im Holz, ein Hauch von Eiche, Nuss und eine rauchige Note, die den Wein gerade in seiner Jugend prägt, im Duft wie am Gaumen. Dort zeigt sich der Grüne Silvaner „Réserve“ elegant und stoffig, vielschichtig und tiefgründig, mit feiner, klarer Säure, etwas Extrakt, deutlicher Mineralität und einer Aromatik von Nuss, Holz und Rauch, die schon viel tiefer in die Frucht integriert ist, als der Duft vermuten ließ. Geben Sie dem Wein noch etwas Zeit, er hat viel Potenzial.
Kann noch 2–3 Jahre im Keller reifen, Potenzial bis 2030+.
Grandioser Silvaner aus dem Holzfass vom biologisch zertifizierten VDP-Betrieb Battenfeld-Spanier. Die „Réserve“ reift im Eisbachtal in Hohen-Sülzen.