
Seehof
Westhofen Morstein „Alte Reben“ Riesling trocken
2024
Die „Alten Reben“ vom Morstein: ein Riesling-Solitär!
„Es müsste schon einiges passieren, um dem Westhofener Morstein den ersten Platz im jährlichen Kräftemessen der Lagenrieslinge abspenstig zu machen. Zu bedeutend ist diese Lage, auch im Seehof der Familie Fauth.“ – Vinum Weinguide 2024
Der Spitzenwein des Hauses, wie könnte es anders sein, stammt natürlich aus dem Morstein. Die Rieslingreben in der legendären Westhofener Lage lieferten perfekte Trauben. Dabei zeigte sich das Jahr anders als im Rhythmus der vergangenen Jahre. Denn die in trockenen Jahren so wichtige unterirdische Wasserführung traf auf regnerische Phasen. Es galt hier also niedrige Erträge zu fahren um exzellent ausgereifte Traubenmaterial zu besitzen. Ein Vorgehen, wie wir es zuletzt eher aus den 1990er Jahren kennen. Wer hätte das gedacht? Das Ergebnis ist ein überraschend fruchtreduzierter und terroirbetonter Weißwein, der eindeutig das Zeug zum veritablen Langstreckenläufer hat.
Morstein: die besten Parzellen dieser rheinhessischen Renommierlage verleihen ihren Weinen – wegen des sehr hohen Anteils an verwittertem Kalkstein im Untergrund – eine einzigartige salzig-mineralische Struktur. Die Reben stehen hier auf 180 bis 240 Metern Höhe in einem sanften Hang. Für uns zählen einige Erzeugnisse aus dieser magischen Lage zur absoluten Weltspitze. Besonders die Rieslinge zeichnet eine enorme Schubkraft (bei gleichzeitig innerer Ruhe) und feiner Würzigkeit aus, die so andernorts nur selten findet.
Im Jahrgang 2024 ist er für uns in der Wolle gefärbten Rieslingfans der klare Favorit. „Er hat am meisten Tiefgang“, wie Florian es auf den Punkt bringt. Dieses tiefe und steinige Bouquet ist einfach einzigartig. Würzig, dunkel, tiefgründig, mit kaum in Worten zu fassenden Aromen. Viel mehr wirkt dieser Riesling wie aus einem Guss, steinig, mineralisch, engmaschig und fein. Schon mit dem ersten Schluck wird klar: Hier dreht sich alles um einen puristischen Riesling, der allerdings Ruhe ausstrahlt. Er ist dunkelwürzig und von einer Mineralität, die schlicht als „griffig“ zu bezeichnen ist. Er schraubt sich regelrecht am Gaumen entlang, wird von der anfänglich fruchtbetonten Art (Kaktusfeigen, Sternfrucht und Amalfi-Zitronen) immer präziser und fester, bis das Ende des Gewindes erreicht ist. Dieser schroffe, vom Kalk geprägte Wein behält seinen grip, bleibt im Nachhall stets fein. Es ist bei aller monolithischen Ausstrahlung aber auch immer die Feinheit und Klarheit, die diesen genialen trockenen Riesling ausmacht. Dabei fällt auf, dass bei Seehof der Morstein einen ähnlichen Wandel vollzogen hat wie im Weingut Keller: Er wurde über die Jahre immer reduzierter, hat seine Speckigkeit abgelegt und hat durch den Fokus auf die mineralischen Eigenschaften dieser einzigartigen Lage an Charisma gewonnen.
Längst ist Seehof kein unbeschriebenes Blatt mehr, wenn es um großen trockenen Riesling aus Westhofener Lagen geht. Spätestens nach der legendären Vinum-Probe (Florians Spitzenriesling wurde damals als Top-Tipp der Redaktion gekürt, war sämtlichen renommierten Weinen dicht auf den Fersen) steht Seehofs Morstein auf jeder Einkaufsliste eines Rieslingenthusiasten.
Zu genießen ab Auslieferung, Höhepunkt 207 bis nach 2045+.
Seegasse 20
67593 Westhofen
Deutschland
Rheinhessen-Ikone Morstein: Florian Fauths Interpretation dieses Crus ist einer der besten und preiswertesten Rieslinge aus dieser Lage! Seehof ganz groß!