Wagner-Stempel
Fürfeld Riesling „Melaphyr“ Riesling trocken 2023

„Das vibriert richtig am Gaumen!“ – Daniel Wagner

Die Riesling-Trauben für den Fürfelder Riesling „Melaphyr“ stehen hier auf einer kleinen Fläche von gerade einmal einem Hektar. Namensgebend ist der vulkanische Untergrund, auf dem die Trauben gedeihen, ein feinkörniges Gestein mit porphyrischem Gefüge, dessen dunkles Ergussgestein schwarz bis rötlichbraun ausfällt. Aus drei Parzellen gewinnt Daniel Wagner diesen Wein, dessen Reben in bis zu 360 Metern Höhe von kühlen Winden durchzogen werden und einen geschliffenen Riesling hervorbringen, der vom Fürfelder Eichelberg stammt, der höchsten Erhebung Rheinhessens an der Grenze zur Nahe. Ein „Cool-Climate-Projekt“, wie Daniel es nennt. „Hier trägt man immer eine Jacke, wenn man im Wingert arbeitet; hier fegt der Wind durch.“ Im Gegensatz zu den beiden anderen Ortsweinen legt Daniel den „Melaphyr“ Riesling bevorzugt komplett ins Stahl. Er will die Klarheit und kühle Seite der Lage erhalten. Das gelingt in Jahrgängen wie 2023 enorm gut, hier hat’s mit der Wasserversorgung perfekt gepasst, die Trauben konnte im Herbst lange hängen bleiben und eine komplexe Aromatik entwickeln.

Im Jahrgang 2023 stammt der Ortswein nur aus den beiden ältesten Parzellen. Die Trauben wurden bei 92 ° Oechsle gelesen – „das war ideal und hat wunderschön gegoren“. Uns gefällt dieser griffige Riesling, der im Glas mit einer vergleichsweise hellen Frucht auftritt. Ein Hauch Sternfrucht, Zitronenmelisse und Grapefruitschale – und das war’s auch schon. Der „Melaphyr“ überzeugt durch Purismus und reduzierte Frucht. Am Gaumen fegt der Riesling förmlich über die Zunge, baut Druck auf, bleibt dabei aber immer schön schlank. „Oberhalb der Lage beginnt gleich der Wald. Hier blüht und reift alles später. Außerdem stand der Weinberg mit seinem tiefgründigen Boden wie im Bilderbuch da.“, erläutert Daniel Wagner. Mit Sicherheit ist das der feingliedrigste Riesling der diesjährigen Kollektion und ganz eindeutig einer unserer absoluten Lieblingsterroirweine, der so manch einem Großem Gewächs – gerade in den ersten Jahren – Konkurrenz machen kann!

Zu genießen ab sofort, ideal ab 2026 bis ca. 2042.