DE-ÖKO-022
Ein württembergischer Pinot Noir mit kühler Eleganz und Wow-Effekt!
93/100 – Meiningers Weinwirtschaft
Schon seit dem allerersten Jahrgang von Rainer Schnaitmann im Jahre 1997 gibt es die Linie „Simonroth“ als geschützten Markenname für seine wertvollsten Weine. Die Trauben für diese Kollektion (neben dem Spätburgunder gibt es so gelabelt auch noch Frühburgunder, Merlot, Lemberger und Cabernet Franc) stammen sämtlich aus VDP-klassifizierten Ersten und Großen Lagen. Der Begriff leitet sich ab von dem kleinen Weilers namens „Immosrod“, das am Fuß des Kappelbergs liegt und Namensgeber war für die umliegenden Weinberge. Mit seinem Pinot Noir beweist Schnaitmann, dass auf Württembergischen Boden nicht nur Trollinger und Lemberger prächtig gedeihen, sondern auch der Spätburgunder zu wahrer Pracht reifen kann. Die Bewirtschaftung der Weinberge mit Buntmergel- und Schilfsandsteinböden erfolgt konsequent biodynamisch mit noch deutlicherer Ertragsreduktion (auf 30 Hektoliter pro Hektar – beim Lemberger „Simonroth“ sind es 40 Hektoliter). Gelesen wird von Hand und die Gärung erfolgt spontan. Ausgebaut wird für 18 Monate in 300-Liter-Fässer, davon 40 % neu bevor dann ohne weiter Filterung und Schönung abgefüllt wird.
Strahlend Saphirrot leuchtet der Wein im Glas und präsentiert sich in der Nase schon nach dem ersten Schwenken überaus elegant und samtig. Ein verlockend einladender Duft nach frischer Blaubeertarte, bei der nicht an Butter gespart wurde, dazu Brombeere, Kirsche und Cassis und sehr feine Gewürznoten von Wacholder, Nelke, etwas Lorbeer und einem Hauch von Rauch und Vanille. Allein das Riechen entlockt ein „Wow!“ Am Gaumen geht es nicht minder elegant weite. In einer geschmeidigen Balance aus lebendiger Frische, Frucht und Säure übernehmen die zarten Kirscharomen aus der Nase die Führung, von Schattenmorelle bis schwarze Herzkirsche. Ein Wein, der den Sinnen schmeichelt und eine bemerkenswert betörende Wirkung hat. Die leicht kühle Mineralik mit ganz leicht metallischer Note bringt eine weitere spannende Nuance. Die weichen, aber doch angenehm griffigen Tannine leiten einen angenehm langen Abgang ein, in dem auch den Gewürznoten nochmals ein Auftritt gegönnt wird. Schnaitmanns Spätburgunder passt wunderbar zur pilzlastigen Herbstküche, gerade in Kombination mit Wild- und Schmorgerichten. Sollten Sie gerade einmal keinen Hunger verspüren, ist die vielschichtig-komplexe Aromenwelt, in der man sich herrlich verlieren kann, die ideale Begleitung für einen Spaziergang durch das private Gedankengebäude, gerade wenn das „trübe Herbstwetter“ seinem Namen alle Ehre machen sollte.
Ab sofort bis 2033+.
Schnaitmanns geschmeidig frischer Spätburgunder „Simonroth“ besticht durch komplexe Aromen, weichen Tanninen, Kirschfrucht und feine Mineralität.