Purer Meursault – undercover!
Das Meursault-Portfolio beginnt bei Jean-Philippe Fichet nicht etwa mit dem „Meursault Village“, sondern vielmehr „under cover“ und zwar mit dem „Bourgogne Côte d’Or“. Dessen Trauben stammen aus drei Weinbergen in Meursault. „Les Dressoles“ liegt direkt am Ortsrand in Richtung Volnay. Die beiden anderen mit Namen „Les Grandes Coutures“ und „Les Grands Clous Perrons“ findet man südöstlich der Ortschaft auf der Seite Puligny-Montrachets. Das Besondere ist, dass Fichet diese Trauben nicht als „Vieilles Vignes“ deklariert, obwohl er einen solchen Wein im Programm hat, sondern sie für den „einfachen“ Burgunder verwendet, obwohl sie 1960, 1963 und zwischen 1948 und 1980 gepflanzt wurden. Das ist für uns und für Sie als Burgunderliebhaber ein echter Mehrwert: Meursault von alten Reben zum Preis eines gewöhnlichen Burgunders.
Kein Wunder, dass dieser Wein ein großer Erfolg ist, denn er bietet tatsächlich eine sehr gute Qualität. Im Glas wirkt er noch unscheinbar blass, aber das ändert sich schon im Bouquet, wo der Chardonnay eine weißfleischige Fülle bietet. Wobei „Fülle“ irreführend interpretiert werden könnte, denn hier wirkt nichts überladen. Der Wein präsentiert sich vielmehr elegant mit reifen und frischen Aspekten, einer feinen, leicht rauchigen Reduktion, einem Hauch von Brotkruste und knackiger Frucht von Apfel und Birne über etwas Pfirsich bis hin zu Zitrusfrüchten. Am Gaumen bietet er viel Substanz mit seidiger Textur und einer saftigen, attraktiven und hellen Frucht, wieder etwas Rauch und Eiche. Was für ein harmonischer und schöner Wein!
Ab sofort und bis 2029+.
Fichets Meursault von Reben, die weitgehend in den 1960er-Jahren gepflanzt wurden zum Preis eines Bourgogne Côte d’Or. Großartig!