Pierre Moncuit
„Clos Andrea“ Premier Cru Nature 2008

Willkommen zur Premiere des neuen Premier Cru von Pierre Moncuit!

2016 ist ein wichtiges Datum in der Geschichte des Hauses Pierre Moncuit. Nachdem Nicole Moncuit das Haus ab dem Jahrgang 1982 geleitet und geprägt hatte, übergab sie den Staffelstab an ihre Tochter Valérie Charpentier, die 2010 ins Weingut zurückkehrte, um zunächst sechs Jahre lang mit ihrer Mutter zusammenzuarbeiten.

Wie ließe sich der Einstand besser ausdrücken, als mit einer neuen Cuvée am obersten Ende des Portfolios? Valérie entschied sich, die Trauben eines alten Clos, also eines eingefriedeten Weinbergs in der Gemeinde Vertus, für den neuen Champagner zu verwenden. Vertus hat zwar „nur“ Premier-Cru-Status und nicht den Grand-Cru-Status von Le Mesnil, aber wen interessiert das bei dieser Qualität schon? Der nur 0,2 Hektar große Clos ist schon lange im Familienbesitz, nur wurde der Chardonnay von dort bisher für Cuvées verwendet. Doch Valérie wusste, dass die Qualität dieser 1962 gepflanzten Chardonnay-Parzelle außergewöhnlich ist. Anders als zum Beispiel bei der „Cuvée Nicole“ wurde der Grundwein keiner malolaktischen Gärung unterzogen, die Apfelsäure also nicht in Milchsäure umgewandelt. Dieser Wein ist absolut rein. Die Lese des Jahrgangs 2016 wurde klassisch gepresst, im Edelstahl ausgebaut und vergoren und ruhte vor dem Dégorgement am 9. Oktober 2023 sechs Jahre „sur lattes“. Das Ergebnis sind nur 2.377 Flaschen, von denen wir einige für Sie reservieren konnten. Das Besondere daran: Válerie hat den Champagner auf fünf statt der üblichen sechs Bar Druck eingestellt. Dadurch schäumt er etwas weniger. Eine Dosage gibt es hier nicht. Der „Clos Andrea“, benannt nach ihrem Bruder Andrea, ist also ein „Brut Nature“.

Natürlich wirken sich die veränderten Stellschrauben, an denen Valérie gedreht hat, auf den Charakter des Champagners aus – vom Terroir des Clos ganz zu schweigen. Der „Clos Andrea“ wirkt noch kreidiger als der Rest des Portfolios und auch etwas reiner und geradliniger, was kein Wunder ist. Der Champagner öffnet sich mit Noten von Zitrone, Grapefruit und Mandarine, Kalk und Kreide und Blumen. Vor allem aber wirkt er kräuterwürzig und mineralisch. Das setzt sich am Gaumen fort. Hier spürt man die pure Energie, die hohe, aber nicht zu hohe Säure in Verbindung mit dem niedrigen pH-Wert und dem Verzicht auf die malolaktische Gärung, was den Champagner noch druckvoller erscheinen lässt. In der Tat ist dieser „Premier Cru“ ein großer Wurf und eine hervorragende Ergänzung des Portfolios, denn Valérie schlägt eine Brücke zwischen der Noblesse und Eleganz der Prestige-Cuvée ihrer Mutter und den reinen Kreide-Champagnern der neuen Generation. Der „Clos Andrea“ ist beides: frisch, kraftvoll und pur, aber auch elegant, sinnlich und in höchstem Maße trinkfreudig.

Ab sofort mit Freude zu genießen, Potenzial bis 2035 und darüber hinaus.