Individuelle Beratung +49 6838 97950-0
Optimale Lagerbedingungen
Über uns: 25 Jahre Weinkultur aus Leidenschaft
Grange des Pères La Grange des Pères, rouge2021

Grange des Pères
La Grange des Pères, rouge 2021

Art.-Nr. FLA120121 ・ 14,5 % Vol. Lebensmittelangaben ・ Allergene:

Lieferbar

Ihr Preis  168,00  Treffer mit Währungsumrechnung: 141,176
- +
0,75 l 224,00 €/l inkl. [19%] MwSt.zzgl. Versandkosten

Fulminant gut gelungene Staffelübergabe: Languedoc-Grand-Cru in fantastischer Verfassung!

Der „Mozart des Weins“, Laurent Vaillé, dessen Weine eine ganz eigene, einzigartige Magie transportieren, ist nicht mehr. Der zurückhaltende und hypersensible Mann der vielen als Visionär galt, für den allerdings die Bezeichnung „Weinbauer“ die höchste Form der Anerkennung war, starb am 30. April 2021 im Alter von 57 Jahren. Er war eine der Winzerpersönlichkeiten, die seit Ende der 1980er-Jahre an der Renaissance des Weinbaugebiets Languedoc-Roussillon maßgeblich beteiligt waren. Seine Vita liest sich wie die Schule der Exzellenz, die Stationen seiner Lehrjahre wie ein Who’s who ikonischer Winzer: Gérard Chave im Hermitage, Jacques Reynaud von Château Rayas, Coche-Dury in Meursault und Éloi Dürrbach auf der Domaine de Trévallon in der Provence im Herzen der Alpilles! Und tatsächlich trat er in die Fußstapfen seiner berühmten Lehrmeister und übernahm 1988 das Familienweingut, in dem er ab 1992 begann, Weine zu produzieren: eine in demi-muids ausgebaute Cuvée aus Roussanne, Marsanne und Chardonnay (von diesem Weißen gibt es, wenn überhaupt, nur homöopathischen Mengen) und einen Rotwein aus Syrah, Mourvèdre und Cabernet Sauvignon (den er daher auch zunächst als Tafel-, dann als Landwein deklarieren musste). Beide gehören unbestritten zu den absoluten Referenzen der Region, galten auch in kürzester Zeit als Kultweine, die man als Weinliebhaber wenigstens einmal im Leben getrunken haben sollte. Interessanterweise finden sich in beiden Weinen Spuren seiner Lehr- und Wanderjahre: Beim rouge ist es die Struktur eines Bordeaux, die kühle, reine Frucht eines Hermitage und die satte Frucht eines Bandols, beim blanc die zarte Reduktion großer Meursaults. Uns erinnern Vaillés Weine stets an eine Art „Super-Wein“, der das Beste dieser Regionen in sich zu vereinen scheint.

Allerdings sucht man die Weine von Grange des Pères in den Bestenlisten der Verkoster vergebens. Denn seit Jahren gibt es weder für James Suckling, noch Galloni oder das Parker-Team Musterflaschen (Robert M. Parker war damals vom 1992er völlig begeistert: „terrific, unfiltered, intense, rich (…). Voluptuously-textured, with superb concentration, (…) beautifully pure“, fühlte sich an einen Spitzen-Châteauneuf-du-Pape erinnert). Und trotzdem sind sich weltweit, Kenner wie Liebhaber einig, dass dieser Kultwein (ein Kult der ganz ohne Prestige-Punkte und Höchstwertungen entstanden ist), der rote Grange des Pères, nicht nur eine (wenn nicht gar die) Referenz des Languedocs ist, sondern zu den größten Schätzen zählt, welche die französische Weinlandschaft überhaupt zu bieten hat. Ein Wein, der leider sehr rar ist, häufig nur an treue Stammkunden verteilt wird und im Nu ausverkauft ist – auch wir würden uns über jede weitere Flasche für unsere Allokation freuen!

„Wein machen ist von biblischer Einfachheit, aber sie ist sehr schwer, diese biblische Einfachheit …“ Laurents Diktum gilt auch für 2021, den ersten Jahrgang, den sein Bruder Bernard ohne ihn hat stemmen müssen. Ein Jahr, das in Frankreich zunächst von Trockenheit bestimmt war. 40 % Mourvèdre, 35 % Syrah, 15% Cabernet Sauvignon und 10 % Counoise sind die Ingredienzen dieses magischen Weins, den man seines Rots wegen eher in Burgund verorten würde. Die Nase allerdings dann unverkennbar Grange des Pères: der leicht süßliche Duft von roten Herzkirschen, etwas Thymian, ein Hauch Lavendel, die Garrigue im Sommer – es gibt nur einen anderen Wein, der Rotwein der Domaine Trévallon, der unserer Meinung nach noch ebenso deutlich den Duft seiner Region und ihrer Flora so in sich aufnimmt und wiedergibt. Hier scheint es eine Linie Burgund – Rhône – Provence zu geben! Das kühle, dunkelfruchtige Bouquet ist von einer angenehmen Cabernet-Straffheit unterfüttert („Der Cabernet Sauvignon ist wie das Salz im Essen. Ich möchte nicht, dass der Cabernet Sauvignon meine Assemblage dominiert. Grange des Perès soll einen südlichen Charakter haben, aber mit Frische, und genau das bringt der Cabernet Sauvignon mit“, so Laurent, wenn man in nach seiner Cuvée fragte), grüner Pfeffer, ätherische Eukalyptusnoten, Brombeeren sowie ein Hauch Veilchen. Am Gaumen ist der Grange des Pères von 2021 bei aller Stoffigkeit bemerkenswert schlank, die Tannine distinkt, aber angenehm feinkörnig, die präsente saftige Frucht ungemein animierend – fast unmöglich, sich hier zurückzuhalten! Dabei dürfte er von ein bis zwei Jahren Reife auf der Flasche durchaus profitieren. Dann sind auch die Tannine im Abgang noch geschmeidiger, die Frucht noch perfekter integriert. Maraschino-Kirschen im idealen Reifezustand (pas de compote, pas de confiture!) vermischen sich hier mit anregend säuerlich-zitrischen Aromen (von Schlehe über Blutorange bis Earl Grey), dann aber auch Cassis und ein tiefgründiges, fast fleischiges Umami im bemerkenswert langen, so komplexen wie eleganten Nachhall. Grandios!

Zum Trinkfenster: Ein Grange des Pères macht auch in den ersten zwei bis drei Jahren nach seiner Freigabe allergrößte Freude, bevor er sich dann für einige Jahre verschließt und unserer Erfahrung nach mit zehn Jahren Reife wieder richtig erblüht. Anklänge an die teuersten Weltklasseweine von der Côte Rôtie oder aus Hermitage sind hier unüberschmeckbar. Der Wein besitzt eine innere Dichte und Saftigkeit, die einzigartig ist. Im Konzept burgundisch (Michel Hermet, eine Restaurantbesitzer aus Nîmes und langjähriger Vorsitzender der Sommeliervereinigung der Region, erinnert sich bewegt: „Ich war sofort von Laurents Weinen begeistert, ich mag die Weine aus Burgund und Grange des Pères sehr, es sind zarte, frische Rotweine, die mit der Zeit »pinotieren« und sich wie große Burgunder entwickeln, ohne auch nur ein Iota ihres Languedoc-Charakters zu verraten.“), jedoch aromatisch und strukturell kraftvoller. Nichts bremst den Wein, die rote Frucht ist fast süßlich, aber nicht schwer. In der Jugend versprüht der Wein enormen Fruchtcharme, jenseits der zehn bis zwölf Reife wird er strenger und mineralischer, zählt dann zu den absoluten Unikaten der französischen Rotweinwelt. Bravo, Bernard, encore!

Ab sofort und bis nach 2043.

 

hEinzelpreis: 168,00
L_Artikel_Status: 3

 
Land
Frankreich
Region
Languedoc
Inhalt
0,75 l
Weinart
Rotwein
Rebsorten
Mourvèdre (40%), Syrah (35%), Cabernet Sauvignon (15%), Counoise (10%)
Verschluss
Korken (natur)
Bestell-Nr.
FLA120121
Alkoholgehalt
14,5 %
Allergene: Sulfite
Anschrift des Winzers:
Domaine de la Grange des Pères

34150 Aniane
FRANCE

Grange des Pères: legendäre Domaine mit spektakulären Weinen, die auf der ganzen Welt die Herzen höherschlagen lassen. Bravo, Bernard, encore!