Ein Kurzurlaub auf Flaschen – sommers wie winters!
Wenn es so etwas wie einen großen, immerwährenden Sommerklassiker gibt, dann ist es Rosé-Wein. Nachdem dieser Weintyp eine Zeit lang teilweise eine Spur zu lieblos gekeltert wurde, hat seit einiger Zeit eine erfreuliche Gegenbewegung eingesetzt. Viele Winzerinnen und Winzer geben sich wieder richtig Mühe mit ihrem Rosé! Und wenn das so ist – beim südfranzösischen Vorzeigeweingut Triennes war das übrigens nie anders –, dann bezaubert uns Rosé mit Charme und frischer Geschmeidigkeit. Genau das tut der großartige 2023er von Triennes. Und egal, wo wir sind, hält dann auf einmal der Sommer Einzug, zumindest ein paar Gläser lang. Wie herrlich. Das Weingut gibt es seit 1989, es entstammt einem Gemeinschaftsprojekt von Jacques Seysses, dem Gründer der inzwischen weltberühmten Domaine Dujac im Burgund, und Aubert de Villaine, Miteigentümer der noch berühmteren Domaine de la Romanée-Conti ebenfalls aus dem Burgund sowie einem Pariser Freund. Zu dritt machten sie sich auf die Suche nach einem Weingut in Südfrankreich, weil sie vom Potential der Weine aus dem Süden überzeugt waren. Und vielleicht auch, aber das ist Spekulation, weil sie einen gewissen Gegenpol zu ihren über alle Maßen edlen und verfeinerten – und entsprechend teuren – Weinen aus dem Burgund suchten. Fündig wurde das Dreigestirn schließlich in Nans-les-Pins, gut 30 Kilometer nordöstlich von Marseille – die Domaine de Triennes war geboren. Das Ziel der Partner war es, zugängliche, delikate und fruchtbetonte Weine zu keltern – und respektvoll mit der Natur umzugehen. Die nach biologischen Richtlinien bewirtschafteten Reben wachsen auf Lehm- und Kalksteinböden, der Ertrag liegt bei moderaten 45 bis maximal 55 Hektoliter pro Hektar. Nach der Lese werden die Trauben gekühlt zur Kelter gefahren, das ist wichtig, um die reine, klare Frucht zu erreichen. Die temperaturregulierte Vergärung sowie der weitere Ausbau finden in Edelstahlfässern statt. Der von Cinsault dominierte Wein ist zart rosa und duftet wunderbar frisch nach delikaten roten Früchten, Kirsche, Himbeere, etwas Walderdbeere, dahinter eine zarte, delikate Kräuterwürze, herrlich spielerisch ist das, aber niemals banal. Am Gaumen dann eine feine, subtile Säure, die für genau die richtige Spannung sorgt, dazu wieder eine ganz feine, rote Frucht. Das ist ein Rosé mit schöner innerer Spannung, da ist nichts weich, sondern alles klar und sauber definiert – und dennoch herrlich schmelzend charmant. Der Triennes bietet großes Trinkvergnügen und das zu einem überaus attraktiven Preis! Hoch lebe der Süden!
Ab sofort, die ganze „Saison“ hindurch und sicher bis 2026.
Der trocken ausgebaute Rosé der Domaine de Triennes aus dem Jahrgang 2023 imponiert mit Saft, Schmelz und mediterraner Ausstrahlung. Hommage an den Sommer!