FR-BIO-01
Einer der Referenzbetriebe auf der ganzen Welt ist das Château de Beaucastel der Familie Perrin. – JEB DUNNUCK
„Ein exzellenter Jahrgang, der eine beeindruckende Energie und Ausgewogenheit aufweist.“ – Famille Perrin
Châteauneuf-du Pape 2021: Klassik in Reinform 96 Punkte: „Wird gut reifen.“ – Decanter
In einer zunehmend unüberschaubar scheinenden Welt mit ständigen Umwälzungen wirken die ewigen und festen Weinwerte nochmals beeindruckender als sie es ohnehin schon sind. Zu den Weinen, die sich über Generationen behaupten konnten und absolute Leichttürme der Rhône sind, zählt zweifellos der Châteauneuf-du-Pape vom Château de Beaucastel. Ein Wein, an dem kein Weinliebhaber vorbeikommt. Wer einmal diesen großen Rhône-Klassiker aus biodynamischem Anbau getrunken hat, den lässt er sein ganzes Leben lang nicht mehr los. Herkunft dieses magischen Wein aus 13 Rebsorten ist eine von Hügeln, Olivenbäumen und Trüffeleichen umgebene Naturlandschaft. Die Rebstöcke, oder besser gesagt alten Knorzen, wurzeln hier in Buschform tief in die Erde, deren Oberfläche steinig weiß im Sommer strahlt. Der Mistral, der hier von den Alpen entlang des Rhônetals strömt, fegt regelrecht durch die Reben und lässt diese gleichmäßig reifen. Welch großartige Weine aus phantastischen Jahrgängen in Châteaneuf-du-Pape haben wir schon auf Beaucastel degustieren dürfen: Unvergessen bleiben die legendären Weine aus 1961, 1978,1990 oder 2001!
Grenache, Mourvèdre, Syrah, Counoise, Cinsault und Terre Noir, Muscardin sowie Vaqueyrese. Sie bilden die Grundpfeiler des meisterlichen Blends (und wie meisterlich und herausforderungsvoll die Aufgabe der Assemblage ist, durften wir selbst vor Ort erfahren, als wir selbst eine Cuvée zusammenstellen durften und dabei sehr frustrierende Momente hatten). Die Besonderheit: Alle Rebsorten werden separat vinifiziert. Welch sagenhafte Liaison zwischen einem samtig- seidigen, aber auch dichten, konzentrierten Saft und einer betörenden Frucht in unendlicher Feinheit. Dem Glase entströmen bei einem Beaucastel köstliche Wogen von bezaubernden Aromen nach würzigen, süßlich-saftigen Himbeeren, reifen schwarzen Brombeeren und Kirschen jeglicher Couleur und weißem Pfeffer, die pikante Würze von schwarzen Oliven, ein orientalischer Touch von Zimt, Marzipan und Nelken sowie Noten von grünem Tee. Am Gaumen wiederum jene feine, reife Grenache- Süße, die so vollständig anders ist als bei fetten Marmeladenweinen. Die feine süße Frucht paart sich mit elementarer Kraft. Dieser legendäre Châteauneuf-du-Pape auf absolutem Weltklasseniveau verzaubert zudem durch seinen unverwechselbaren Charakter, der von der Mineralität der kalkigen Böden und seinem hohen Mourvèdreanteil stammt. Für Liebhaber originärer Rhôneweine ist dies einer der besten Rotweine der Welt!
2021: „Nach sehr heißen Jahren ist 2021 ein kühlerer Jahrgang, näher an den Jahrgängen, die wir in den 80er/90er Jahren erlebt haben. Es ist auch ein Jahr der Winzer. Der menschliche Eingriff und die Pflege der Reben waren entscheidend für die Qualität des Jahrgangs. Unter diesen Bedingungen haben sich die Erfahrung eines Familiengutes seit fünf Generationen und unsere biodynamischen Methoden seit 1974 als wertvolle Trümpfe erwiesen.“ resümiert die Famille Perrin. Für uns ergibt sich ein spannendes Bild vom Jahrgang. Er steckte voller Herausforderungen. Es ist kein Jahrgang wie 2009 oder 2015, bei dem man blind kaufen kann, dabei auch herausragende Weine von unbekannten Betrieben finden wird. Die Ernteverluste der Fröste konnten Betriebe zu sehr dazu verleiten auf Nummer sicher zu gehen. Und doch ist es ein großer Jahrgang der ohnehin zuverlässig arbeitenden Betriebe. Die Dramaturgie: Genau hier und besonders in der absoluten Spitze fällt die Exzellenz besonders ins Auge, ja wird sichtbar was möglich war im Jahr 2021.
Der Mourvèdre-Anteil ist wie schon in den letzten Jahren zunehmend. Marc Perrin ist überzeugt von der Güte der Rebsorte, speziell in den wärmeren Jahren, weil sie hier ihre Frische erhält. Die im Holzbottich entrappten und vergorenen Trauben reifen teils über 24 Monate im Holzfuder. Das Ergebnis ist ein „Beaucastel“, der wie auch sein kleiner Bruder „Coudoulet“ an sehr feinen Pinotage (einer Kreuzung aus Pinot Noir und Cinsault) erinnert und damit nahe dran ist an großem Pinot Noir. Man könnte auch von einem Hybrid aus Pinot Noir und Barolo sprechen, wenn dies augenöffnender scheint. Allein die Farbe funkelt rubinrot und lässt Leichtigkeit erahnen. Powidl, Sauer- und Amarenakirschen, auch Brombeeren tauchen auf. Erst mit Luft weicht dieser einer herben Würze in Form von Süßholz und Muskatnuss. Die Tanninstruktur ist dieses Jahr einfach enorm elegant und hebt den Wein so sehr von den warmen Vorjahren ab. Nicht zuletzt bleibt der erfrischende Nachhall. So schmeckt teils auch alter Châteauneuf-du-Pape der 80er. Nur haben diese damals nie derartig elegant und fein geschmeckt. Viel mehr handelte es sich um grobe Biester, die Dekaden reifen mussten um ihre vielbeschworene und heute gerühmte Finesse zu erreichen! Genau hierin besteht dann der Unterschied, nicht nur dank jahrzehntelanger Qualitätsoptimierung, sondern auch völlig neuen Erkenntnissen der Önologie, die (so viel Ambiguität muss sein) sich auf die Ursprünge des Weinmachens rückbezieht aber feiner austariert ist.
Es sind Jahrgänge wie 2021, die wir persönlich ganz ins Herz geschlossen haben, die uns in ihre kühlen Anmutung und Finesse auch nach vielen Jahren der professionellen Beschäftigung mit Wein (der praktische Teil nimmt hier großen Stellenwert ein!) noch zu begeistern wissen. Vertrauen Sie uns, hierbei handelt es sich um einen wahrhaftig besonderen Wein, der wohl weit in die Zukunft reichend noch zu den schönsten Vertretern zählen wird.
Wer sich von diesem Wein einige Flaschen sichern möchte, sollte ihn unbedingt subskribieren! Denn bis zum Eintreffen dieses Weins im Herbst 2021 wird er vermutlich restlos ausverkauft sein …
Château de Beaucastels Châteauneuf-du-Pape zählt zum Kanon der großen Weine Frankreichs. Klassischer Jahrgang!