FR-BIO-10
Tiefgründiger Genuss mit knackiger, roter Frucht – und ganz ohne Schwefel
Bereits seit über 15 Jahren wird auf Clos du Caillou biodynamisch gearbeitet. Für Sylvie Vacheron – ihr viel zu früh bei einem Autounfall verstorbener Mann Jean-Denis hat das Gut zu den besten der Region geformt – und Kellermeister Bruno Gaspard ist der achtsame Umgang mit der Natur eine Selbstverständlichkeit. Und eine Grundvoraussetzung für balancierte, hochgradig nuancierte Weine. Ohnehin ist für viele Winzer, die sich intensiv mit Biodynamie auseinandersetzen, der Weg zum Verzicht auf Schwefel nicht mehr weit – der „Esprit Nature“ zeugt genau davon. Bis zum Jahr 2020 wurde der Wein übrigens als „Rhône Nature“ gefüllt und enthielt neben Grenache auch nicht unerhebliche Anteile von Syrah. Mittlerweile dominieren alte Grenache, die auf kargen, von Steinen übersäten Sandböden wachsen. Tagsüber heizen sich die Steine auf, nachts geben sie die Wärme an die Rebstöcke ab. Der Mistral-Wind bläst in dieser Gegend regelmäßig aus nordwestlicher Richtung gen Süden, was für eine perfekte Durchlüftung der Reben sorgt und ideale Bedingungen für gesunde Trauben schafft. Eine Besonderheit des „Esprit Nature“ ist, dass die Trauben nach der Handlese etwa zwei Wochen lang einer sogenannten interzellulären Gärung unterzogen werden. Ein Verfahren, das im Beaujolais sehr beliebt ist, unter anderem weil es zu einem besonders klaren Fruchtausdruck führt. Dabei werden die ganzen Beeren in geschlossene Edelstahltanks gelegt, wo sie mit CO2 überdeckt werden. Nach einigen Tagen beginnt in den Beeren die Gärung, allerdings deutlich langsamer als bei herkömmlichen Verfahren. Wenn die Beeren nach etwa 14 Tagen etwas Alkohol gebildet haben, wird der Tank geöffnet und die Beeren erst jetzt gepresst. Der „Esprit Nature“ wird nach einem kurzen Ausbau im Edelstahlfass ungeschwefelt gefüllt. Der tief dunkelrote Wein duftet intensiv nach Süßkirsche, Brombeere und Holundersaft, aber auch ganz viel Würze ist dabei, eine Spur Nelke und Muskat, alles warm und dicht, üppig, fast wollüstig. Am Gaumen dann immens viel Saft und rote Frucht, aber keine überbordende Wucht, wie man nach der ausladenden Nase vielleicht vermuten könnte. Stattdessen geschliffene, griffige Gerbstoffe, fließende Säure und ein fantastischer Trinkfluss, der von einer großen Geschmeidigkeit ist, wie man ihn oft bei ungeschwefelten Weinen findet. Ein Wein, der unfassbar trinkig ist, sich perfekt zu einem Teller Pasta gesellt und – das ist an der Rhône keine Selbstverständlichkeit – den perfekten Solisten gibt. Am besten bei einer Trinktemperatur von 16 °C genießen, leicht gekühlt geht auch!
Ab sofort und bis 2028+.
Clos du Caillous Côtes-du-Rhône „Esprit Nature“ von 2022 bietet üppig-sinnlichen Trinkgenuss mit fantastischer roter Frucht – ganz ohne Schwefel!