Mourgues
„Terre de Feu“ Costières de Nîmes, rouge 2020

Konzentrierte Grenache-Cuvée für Entdecker. 95 Punkte – THE TASTING PANEL

François Collard bereits mit ihrem Einstiegswein aus der „Galets“-Linie unter Beweis. Das nahezu „magische“ Händchen der Collards im Umgang mit Grenache-basierten Cuvées, zeigt sich bei ihrem „Terre de Feu“ (zu Deutsch „Land des Feuers“) besonders eindrucksvoll. Die Trauben dieses mit einem Hauch Carignan und Mourvèdre verfeinerten Grenaches stammen aus einer steilen, südexponierten Lage, mit lehmhaltigen Böden und Kieselauflage. Die großen, sich stark aufheizenden Kieselsteine sind es auch, die der Cuvée ihren Namen „Terre de Feu“ verleihen. Die darauf wachsenden, ältesten Grenache-Reben der Collards finden durch den lehmigen Bodenhorizont unter den Kieseln selbst in warmen Jahren eine optimale Wasserversorgung und genügend Nährstoffe für die Ausbildung extrem aromatischer und kleinbeeriger Trauben. Dank der biodynamischen Bewirtschaftung der Weingärten und einer minimal invasiven Herangehensweise im Keller gelingt es den Collards diese recht ideale Grundlage gekonnt zu veredeln und einen spektakulär saftigen Wein daraus zu keltern. Für den „Terre de Feu“ werden die Trauben bei optimaler Reife von Hand gelesen und anschließend ca. jeweils zur Hälfte in neutralen Tanks und gebrauchten Fässern vergoren und ausgebaut.

Im Glas duftet der „Terre de Feu“ aromatisch nach reifen Waldbeeren, Schwarzkirschen und Brombeergelee. Ergänzt wird die komplexe Nase durch Süßholzaromen, dunkle Schokolade und Cranberrys. Am Gaumen zeigt sich der Wein dank geringer Erträge konzentriert, mit präsentem, aber reifem Tannin und erstaunlich präziser Säure. Eingebettet in eine angenehm strukturgebende Phenolik und eine dezente Bitternote bahnen sich die aus der Nase bekannten Aromen gemeinsam mit vegetabilen Garrigue- und Unterholznoten ihren Weg, ehe sie in einem leicht rauchig, einladend schokoladigen Abgang mündet.

Ein authentisch saftiger Wein, der trotz seiner Konzentration und des nicht unerheblichen Alkoholgehalts nie mit Opulenz überfordert, sondern stets straff und fokussiert bleibt. Wem der „Terre de Feu“ solo genossen zu komplex erscheint, findet in deftigen Eintöpfen oder erdigen Rote-Bete-Gerichten die perfekte Speisebegleitung.

Ab sofort bis 2029.