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Leichtfüßiger Alleskönner mit Potenzial zum „Jeden Tag“-Liebling!
Um diesen Wein richtig einzuordnen, müssen wir vorab kurz den Begriff „Alltagswein“ klären. Im ersten Moment klingt diese Kategorie leicht despektierlich. Aber warum eigentlich? Die meisten Weine sind Alltagsweine, da die meisten Tage eben genau das sind – Alltag! Und niemand trinkt bewusst und voller Absicht mittelmäßigen Wein. Was alltags ins Glas kommt, wird hauptsächlich vom Preis bestimmt. Folgt man dieser Logik, dann zeichnet sich der optimale Alltagswein durch das beste Preis-Leistungs- oder besser Preis- Genuss-Verhältnis aus. Und hier schließt sich der Kreis zu unserem Helden des Alltags „À Fleur“!
Denn diese Basislinie begeistert uns immer wieder aufs Neue. Adrien Fabre gelingt hier eine nicht eben leichte Übung in Sachen geradliniger Frische nebst spannendem Trinkfluss und subtiler Power. Die Trauben für die weiße „Blüte“ (oder „Blume“) wachsen in einem Weinberg auf 350 Metern Höhe, der, aufgrund seiner Lage an einem Waldrand, der zum Teil erheblichen Sonneneinstrahlung nicht völlig ausgeliefert ist. Sicherlich ein Umstand, dem der „À Fleur“ seine mediterran- unbeschwerte Leichtigkeit verdankt.
Der weiße „villages“ zeigt sich wie schon 2023 sehr zugänglich und duftet wunderbar fruchtbetont ohne dabei aber zu dick aufzutragen. Neben deutlich zitrischen Noten finden sich Aromen von Birne, Galiamelone, Stachelbeere, Litschi und einem Hauch Pfirsich und weiße Blüten. Am Gaumen zeigt diese Cuvée aus sieben verschiedenen Rebsorten eindrucksvoll, wie grandios und „trinkig“ Vielfalt sein kann. Bourboulenc, Piquepoul, Clairette und Roussanne sorgen für Frische, Struktur und florale Finesse, während Marsanne, Grenache Blanc und Viognier dem „À Fleur“ Tiefe und Opulenz verleihen. Schon beim ersten Schluck sind alle Komponenten so harmonisch vereint, dass man nie auf die Idee käme, auf eine zu verzichten. Am Gaumen offenbart der Wein neben den aus der Nase bekannten Fruchtaromen auch einen Hauch Eisbonbon und eine feine flintig-steinige Würze sowie dezent kräutrige Anklänge. Diese hübsche Kombination kommt so leicht und unglaublich trinkig daher, dass man hier ohne Mäßigung, nicht mit einer Flasche über den Abend kommt. Glücklicherweise ist der Preis dieses großartigen Alltagsweins so fair, dass man ohne Reue eine zweite (oder dritte) Flasche öffnen könnte.
Ab sofort bis 2027.
Der Weißwein-Einstieg mit dem „À Fleur de Pampre” Côtes du Rhône Visan blanc 2024 gelingt der Domaine La Florane mit Winzer Adrien Fabre wunderbar.