FR-BIO-01
Rares Einzelstück aus der Lage „Jasio“
Wer Rosé von der südlichen Rhône sucht, muss relativ lange suchen. Die Provence mit ihrem guten Rosé-Image ist einfach zu nah. Doch wenn man Rosé findet, dann ist es meist richtig guter Stoff. Wie selten dieser Weinstil ist, zeigt sich in Gigondas, wo gerade mal 1% aller Weine als Rosé ausgebaut werden. Einer der im positiven Sinne verrückten Winzer ist Julien Bréchet mit seiner Domaine des Bosquets. Er produziert ganz bewusst einen Spitzenwein, der nicht einfach ein Saftabzug ist, um seinen Rotwein noch konzentrierter zu machen, sondern ein Wein, der auf besondere Weise entsteht. Er nennt ihn „Réserve du Domaine“, wie er es auch bei seinen seriösen Rot- und Weißweinen tut. Die über 50 Jahre alten Grenache-Noir-Reben für diesen Wein stehen auf Kalkmergel in der kühlen, 350 Meter hoch gelegenen Parzelle „Jasio“ mit Böden aus Lehm-Kalk, Sand und Kies. Die Trauben wurden von Hand in kleine Kisten gelesen, sofort gepresst, spontan vergoren und in Edelstahltanks ausgebaut. „Unser Ziel ist ein eleganter Wein mit frischer, reiner Frucht“, sagt Julien Bréchet. Der Ertrag für diesen Rosé liegt bei 25 bis 30 Hektolitern pro Hektar, und Bréchet füllt nur wenige tausend Flaschen ab, die immer schnell vergriffen sind. Kein Wunder bei der Qualität dieses Weines!
Der Rosé wird in einer durchsichtigen Glasflasche abgefüllt, so dass man das elegante Lachsrosa direkt genießen kann. In der Nase erinnert der reinsortige Grenache an Orangen und Orangenschalen, Erdbeeren und Himbeeren, Garrigue und etwas Feuerstein. Am Gaumen zeigt sich die „Réserve du Domaine“ saftig und knackig, mit Substanz in der roten Frucht und einem durchaus kräftigen Körper, leichten Gewürznoten und einer feinen Phenolnote. Der Wein wird trocken ausgebaut und hat einen langen Abgang. Er eignet sich hervorragend als Solist, aber auch als Begleiter einer anspruchsvollen südfranzösischen Fisch- und Gemüseküche.
Diesen Wein trinkt man jetzt bis 2028.
Julien Bréchets Gigondas „Réserve du Domaine“ Rosé ist ein rarer Wein. Nur 1 % der Grenache-Trauben aus dem Gigondas werden zu Rosé verarbeitet.