Bosquets
„Bel Air …“ IGP Vaucluse, blanc 2022

Rarer Vaucluse-Chardonnay aus der Einzellage Bel Air!

So viel Neues dürfte es in der 1376 gegründeten Domaine des Bosquets selten gegeben haben: Julien Bréchet, einer der Gigondas-Großmeister, hat inzwischen drei Weißweine im Portfolio. Lange hat er mit anderen Winzern dafür gekämpft, dass die Appellation Gigondas auch für Weißweine geöffnet wird. Inzwischen hat er es geschafft und aus seinem „Cheval Longue“ Côtes-du-Rhône ist ein Gigondas blanc geworden. Außerdem gibt es inzwischen den „Seguret“ blanc und nun auch noch einen „IGP Vaucluse“, benannt nach der Einzellage Bel Air. Warum ein IGP Vaucluse und nicht noch ein Côtes-du-Rhône? Weil der „Bel Air“ ein reinsortiger Chardonnay ist, der aus einer hochgelegenen, schattigen Parzelle unterhalb der Dentelles de Montmirail stammt. Natürlich ist der Chardonnay keine typische Rebsorte der Rhône, und so wird er immer ein Landwein bleiben. Aber das tut der Qualität des Weins keinen Abbruch.

Julien hat den Wein in gebrauchten demi-muids aus dem Burgund ausgebaut. Und davon gibt es nicht einmal ein halbes Dutzend. Der „Bel Air...“ ist also ein seltener Wein, der an reife Ananas, Karambole und Birnencreme erinnert, an Lakritze, warmen Toast und Heckenrosen. Am Gaumen fühlt man sich mit diesem Wein sofort wohl, vor allem im Winter, wenn der Chardonnay Säure und Wärme, Zitrusnoten und auch üppige, wohlige und würzige Noten bietet. Der „Bel Air...“ ist ein Wein des Südens, in dem das Herz des Nordens schlägt. Man sollte, nein muss ihn probiert haben!

Schon jetzt betörend, wird das aber sicher auch noch bis 2030 sein.