FR-BIO-01
Ungewöhnlicher, weil ungewöhnlich schöner Chardonnay mit Mineralität und Schmelz
Wenn es um Wein aus der AOC Cahors geht, dann denkt der interessierte Vinophile, so er denn die rund 4500 Hektar große Region im französischen Südwesten kennt, wohl zunächst an die dunklen und kräftigen Malbec-Weine. Diese sind typisch für die Region sind zum Teil von bemerkenswerter, ja hervorragender Qualität – und den deutlich berühmteren Tropfen aus dem gar nicht weit entfernten Bordelais durchaus vergleichbar. Das dort aber auch wirklich schöne Weißweine möglich sind, das zeigt Pascal Verhaeghe mit seinem „Cèdre Héritage“, einem reinsortigen Chardonnay. Allerdings ist diese Rebsorte für die AOC Cahors nicht zugelassen (hier sind nur bestimmte rote Trauben erlaubt), weswegen Weißweine wie dieser auf dem Etikett als „Vin de France“ ausgewiesen werden. Die bis zu 30 Jahre alten Rebstöcke finden auf den lehmigen Kalksteinböden ideale Bedingungen. Schon immer lag der Familie Verhaeghe nachhaltige Bewirtschaftung am Herzen, seit 2012 ist der Betrieb bio-zertifiziert. Bei den perfekt reif gelesenen Chardonnay-Trauben wird auf schonende Ganztraubenpressung und langsame Fermentation gesetzt bevor die Reifung über acht Monate im Edelstahltank erfolgt. Der Ausbau ganz ohne Holz verleiht dem Wein eine komplexe, fruchtige Frische, die sich über das deutlich mineralische, vom Terroir geprägte Geschehen spannt. Der weiße „Heritage“ duftet ungewöhnlich, ja überraschend, zunächst nach kandierter Ananas, gefolgt von einer kleinen Armada frisch-grüner Aromen (Apfel, Birne und Limette), dann auch nach Holunder und einer Spur frischer Ananas, zum Ende hin dann eine zarte Salzigkeit und – verhalten – Rauch. Am Gaumen geht es nicht minder ungewöhnlich weiter: verschiedene Blütenhonige (Noten von Akazien- und Holunderblüten), und das, ohne dass die Süße wirklich im Vordergrund stünde, sondern Würze und eine subtile Frucht. Dann auch Zitrusaromen, dazu wieder etwas Birne, Apfel und auch Ananas, die nun eher an grilled pineapple. Die leicht saline und kreidige Mineralität sorgt für straffen Zug, im Abgang eleganter Schmelz und eine Spur Zitronenmelisse. Das passt perfekt zu Dim-Sum, gegrilltem Fisch, Gemüse-Quiche und sämtlichen Schalentieren. Ungewöhnlich anders und dazu auch noch ungewöhnlich günstig!
Ab sofort bis 2027+.
Der „Cèdre Héritage“ von Château du Cèdre beweist, dass Cahors nicht nur Malbec kann: ungewöhnlicher, fruchtig-frischer Chardonnay, ideal zu Fisch!