Ein heiterer Sommerabend im Glas: Frische und Wärme!
Wieder müssen wir den Fratelli Barba unseren Dank aussprechen. Diese rare Rebsorte Pecorino in unseren Gläsern wirkt Jahr für Jahr wie ein Geschenk (der ach so freundliche Preis beflügelt diesen Eindruck). Die ganze Sorgfalt hat sich auch heuer wieder gelohnt: Diese recht jungen Rebstöcke (so halten die Barba ihre Erträge einigermaßen stabil) von sandig-lehmigen Schwemmböden der Lage Casal Thaulero, etwa 30 Kilometer nördlich von Pescara, erhalten exakt die Menge Wasser die sie brauchen, werden von Meeres Winden immer leicht gekühlt (und trocken gehalten!). Der Most dieser Trauben wird nach der Pressung bei 12-13 °C für 18 Stunden in Ruhe gelassen, damit er alle Trübstoffe absetzen kann. Bei niedrigen 16°C gärt es dann in neutralen Edelstahltanks und mehr als 60 Tage auf der Feinhefe braucht der Pecorino „Collemorino“ auch nicht zur Reife. So einfach kann das sein, eine alte Tradition lebendig zu halten und einer attraktiven aber fast schon vergessenen Sorte in aller Welt Anerkennung zu verschaffen.
Ein kräftiges Gelb strahlt uns dann aus dem Glas an. Frucht (Birne, Aprikose, Apfel, Grapefruit, Zitrone) und herzhafte Würze (Bienenwachs, Gras, Flint, Mandel, Honig und Schafsquark) ziehen langsam auf. Ein wenig Süße im Duft wird von Akazienblüte prächtig unterstrichen und der Eindruck von schwereloser Wärme macht richtig Lust auf den ersten Schluck. Die winzige Restsüße (3g/l) umschmeichelt die Zunge nur einen sehr kurzen Moment lang; raffinierte Mineralität und dezente Säurefrische schaffen schnell ein reizvolles Wechselspiel von Wärme und Kälte. Ein erstaunlich langer Ausklang macht uns deutlich, wie wichtig es sein kann, den Raritäten unter den Reben nachzuspüren. Hier finden wir einen perfekten Wein für unsere Sommerabende, einen Begleiter von leichten Speisen und ausgelassenen Gesprächen.
Die Fratelli Barba geben uns mit ihrem Pecorino „Collemorino“ aus den Colli Aprutini auch 2023 einen heiteren Sommerabend in die Gläser.