Sandrone
Barbera d’Alba DOC, rosso 2022

Feiert den Hedonismus mit Fülle und Intensität, Eleganz und Präzision!

91/100 – Jeb Dunnuck

„Das Jahr 2022 war wie geschaffen für den Barbera, eine Rebsorte, die Wärme und Trockenheit liebt“, schreibt Barbara, die Tochter des 2023 verstorbenen Luciano Sandrone. Es war ein relativ entspannter Jahrgang für die Winzer, die im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen im Weinberg trafen. Das Jahr begann mit einem selten gewordenen Winter mit viel Schnee, was für die Regeneration der Natur wichtig ist. Nach dem Austrieb zur gewohnten Zeit gab es einen kurzen Regenschauer, dann wurde es immer wärmer und trockener. Da die Nächte jedoch kühl bleiben, hat es den Reben nicht geschadet, die Trauben reiften jedoch so schnell, dass die Lese bereits zwischen dem 15. und 23. September stattfand, und damit zwei Wochen früher als üblich.

Die Trauben für diesen Wein stammen aus drei Lagen: Cascina Pe Mol in Monforte d’Alba, Rocche di San Nicola und Ravera in Novello und Albarella in Barolo. Die von Hand gelesenen und sortierten Trauben wurden in offenen Edelstahltanks bei kontrollierter Temperatur spontan vergoren. Die malolaktische Gärung und der neunmonatige Ausbau erfolgten in 500-Liter-Fässern. Der Holzeinsatz von Sandrone ist bei diesem Wein wie immer vorbildlich, er ist elegant, ausgewogen und somit ein großer Mehrwert, denn das sanfte Holz verleiht dem Barbera d’Alba Struktur, Finesse und Größe.

Tatsächlich schmeckt man bei diesem Wein den Verlauf des Jahres sehr gut. Hält man die Nase ins Glas, duftet alles warm und üppig. Man findet reife und eingemachte Kirschen, Pflaumen, Brombeeren, Heidelbeeren und Himbeeren. Dazu kommt eine gute Portion flüssiger Schokolade, etwas Mokka, Vanille und Eiche sowie ein Hauch von Veilchen. Am Gaumen verbindet sich diese Fülle mit einer ausgeprägten frischen Säure und mit kreidigen Tanninen. Die Wärme bleibt, aber die Frische zeigt neben der Säure auch in Form von Blutorangennoten samt Zesten und balanciert den Wein aus. Schließlich findet sich eine spürbare Mineralität, die neben der Dichte auch das lange Finale des Barbera d’Alba prägt – in dem man sich herrlich verlieren kann!

Ab sofort, Potenzial bis etwa 2031+.