AT-BIO-402
In der Ruhe liegt die Kraft: Zweigelt und Blaufränkisch, „pannonisch“ vereint – zum Wohle aller!
Mit der Gründung der Vereinigung „Pannobile“ im Jahr 1994 hat eine Gruppe von damals sieben Winzerinnen und Winzern, darunter Gernot und Heike Heinrich, ihrer Herkunft, der Pannonischen Tiefebene, einen neuen Ausdruck gegeben und gleichzeitig eine neue Form des Austausches untereinander geschaffen. Der Name „Pannobile“ verbindet die historische Bezeichnung für die Region „Pannonia“, die im Römischen Reich entstand, mit „nobile“, was die Vornehmheit der Weine und den hohen Qualitätsanspruch ausdrücken soll. Seit dieser Zeit produziert jedes Weingut einen „Pannobile“. Dieser Wein ist immer eine Cuvée und wenn es sich um einen Rotwein handelt, dann ist der Zweigelt die Leitsorte. Heinrichs „Pannobile“ von 2020 ist eine Cuvée aus je 50 % Zweigelt und Blaufränkisch. Die Trauben stammen aus Lagen an den Südhängen rund um Gols sowie an den Osthängen des Leithagebirges, also von teils sehr kargen, sandig-lehmigen und kalk- und schieferreichen Böden rund um die Nordspitze des Neusiedler Sees, die das pannonisch geprägte Mesoklima positiv beeinflussen. Die biologisch-dynamisch erzeugten Trauben wurden Mitte bis Ende September von Hand gelesen, nach der Spontangärung je nach Sorte zwei bis drei Wochen im Holzgärständer auf der Maische belassen, anschließend schonend mit der Korbpresse gepresst und schließlich 30 Monate in gebrauchten tonneaux und Kelleramphoren ausgebaut. Der „Pannobile“ ist ein tief rubinroter Wein, der viel Platz und Luft braucht. Also in die Karaffe und dann ins Burgunderglas. Dann zeigt er nach und nach immer deutlicher seine unkomplizierte Komplexität und Tiefe, die sich in einer Mischung aus vorwiegend roten, aber auch dunklen Beeren, Kirschen und Zwetschgen ausdrückt, getragen von Lakritze, Veilchen, Hibiskus und Unterholz. Am Gaumen kommt eine Würze hinzu, die im Duft kaum zu erahnen war: Etwas dunkler Tabak, Gestein, zerstoßene Kirschkerne, Unterholz und Bitterschokolade verbinden sich mit der beerigen Frucht. Das Tannin wirkt fein und zugleich fest, die Textur durchaus sinnlich. Dazu kommt eine ganz feine Süße wie von Hefeteig und etwas Nougat mit einer leichten Extraktsüße. Erwähnenswert ist die klare Säurestruktur, die für Heinrichs Weine so stilprägend ist und immer wieder für viel Lebendigkeit und Energie in den Weinen sorgt. So auch beim „Pannobile“ von 2020, der schon jetzt viel Freude bereitet.
Ab sofort bis 2030. Das Potenzial hat er – und auch einen Glaskorken, der langsames Reifen garantiert.
Zweigelt und Blaufränkisch, die beiden typischen roten Sorten des Burgenlandes, brillieren in Heinrichs dunkelfruchtigen und freudvollen „Pannobile“.