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Yin und Yang: Hirschs Garant für Trinkfreude
Schon ein kleines Detail erzählt beim „Hirschvergnügen“ 2023 von der Meisterschaft des Winzers. Veltliner mit 11,5 Vol.-% sieht man in der Regel seit Jahren nicht mehr am österreichischen Markt. Und wenn, dann sind es in der Regel „Säuremonster“, früh gelesen, um der gefürchteten „Breite“ zu entgehen. Denn wenn die National-Traube der Ösis eines liefern soll, dann Spannung. Das wurde lange ausschließlich auf die Säure bezogen, der „resche“ Grüne Veltliner zog sich von der Folklore der Wiener Lieder bis in die Maßnahmen im Weinkeller. Doch der Klimawandel macht es gerade dieser Eigenschaft – etwa im größten Veltliner-Anbaugebiet Weinviertel – immer schwerer. Leichtigkeit und Frucht-Reife zu vereinen, ist aber das erklärte Ziel von Hannes Hirschs Einstiegswein. Und für den Jahrgang 2023 darf man getrost schon vorwegnehmen, sind diese Waagschalen des Weingenusses in perfektem Gleichgewicht. Das zeigt neben dem Blick auf die technischen Werte auch ein erstes Schnuppern am „Hirschvergnügen“. So oft auch schon „nomen est omen“ zu diesem Wein geschrieben wurde – es stimmt einfach. Hier ist Trinkspaß garantiert!
Denn es weht ein zitrusfruchtiger Wind im Kamptal. Oder ist es doch eher eine apfelige Brise? Beide Charakteristika der österreichischen Paradesorte Veltliner – leicht und anregend, versteht sich – gehören zu diesem 2023er von Hannes Hirsch. Der Geruch von Golden Delicious weicht aber bald einem Anflug von Birne, ja, sogar Aprikosen zeigen sich im vermeintlich einfachen „Hirschvergnügen“. Ähnliches erlebt der Genießer beim Geschmack von Hannes Hirschs jahrelang erprobter Komposition – und man darf zur Echt von einer solchen sprechen. Zunächst überrascht die Textur dieses Weißweins; kühl und packend kommen die zitrischen Elemente auf den Gaumen. Wo anderswo beim Einstiegs-Veltliner jetzt die Stunde der kühl vergorenen Frucht der berüchtigten Marke „Eiszuckerl“ schlagen würde, regiert hier Kräuterfrische: Petersilie, Koriander und Minze kann man beim „vergnüglichen“ Kamptaler wahrnehmen. Sie liefern im Zusammenspiel mit feinstem Gerbstoff den Widerrist, der nur eine Aufgabe kennt: zum Weitertrinken zu animieren!
Ab sofort bis 2027.
Ein Austro-Meisterstück fürs „easy drinking“: Der Grüne Veltliner „Hirschvergnügen“ vom Löss besticht – trotz Leichtigkeit – mit Tiefgang und viel Würze.