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ES-ECO-002-CM

Cerrón
„Matas Altas“ Stratum Wines DOP Jumilla, tinto 2022

Art.-Nr. SJU031222 ・ 14,0 % Vol. Lebensmittelangaben ・ Allergene:

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Eleganz made in Jumilla: „Matas Altas“ endlich auch in Weiß!

Jumilla: Die denominación de origen in der spanischen Levante ist nach einer Stadt im Norden der Provinz Murcia benannt, umfasst aber auch Gemeinden in der Provinz Albacete, die wiederum zur „comunidad autónoma“ Castilla-La Mancha gehören – für Außenstehende auch auf den zweiten Blick nicht ohne weiteres nachvollziehbar. Zumal die Orographie der Weinberge dieser heute knapp 23.000 Hektar großen D.O. – 2001 waren es noch über 45.000 Hektar! – enorm heterogen ist (das Anbaugebiet erstreckt sich über eine Abfolge von Tälern, die von kleinen Gebirgsketten umgeben sind, die Teil des Prebética-Gebirges sind, dessen höchster Gipfel nicht ganz die 1.400 Meter erreicht), was sich vor allem in beträchtlichen Höhenunterschieden manifestiert. Was wiederum heißt, dass die durchschnittlich 3000 jährlichen Sonnenstunden für tatsächlich alle Zonen gelten, die Niederschlagsmenge von 300 mm pro Jahr allerdings nicht. Die Temperaturamplituden sind hier entsprechend enorm, im Sommer liegen die Höchstwerte gut, gerne und häufig jenseits der 40 °C, im Winter fällt die Quecksilbersäule auf -5 bis -7 °C. Das sind übrigens Temperaturen, die so schon in den 1980ern gemessen wurde, als von Klimawandel nicht die Rede sein konnte … Der größte Schatz, den diese D. O. der Welt zu bieten hat, die für Weinfexe sicherlich wichtigste „Sehenswürdigkeit“ der Jumilla aber sind ihre alten, wurzelechten Reben, von denen es (noch!) rund 1.000 Hektar gibt, da diese Region bis auf wenige Ausnahmen von der Phylloxera-Katastrophe verschont blieb. Dank der natürlichen Resilienz und Resistenz dieses Landstrichs gegen die Reblaus konnten die örtlichen Winzer bis zum ausdrücklichen Verbot seitens der EU weiterhin direkt anpflanzen. Der Großteil dieser Weinberge (890 Hektar) ist mit Monastrell (Mourvèdre) bestockt, 60 Hektar mit Airén und etwa 30 mit Garnacha Tintorera (Alicante Bouschet). Wobei alte autochthone Sorten wie Alarije (Malvasía de Rioja), Merseguera, Tortosí, Trepadell oder Verdil gar nicht erst speziell verzeichnet sind.

Diese alten, unveredelten Weinstöcke wiederum bringen uns zu den Brüder Carlos und Juanjo Cerdán García, die dem roten „Matas Altas“, ihrem bio- und Demeter-zertifizierten „Einstiegslagenwein“ zu unser aller Glück ein weißes Pendant haben folgen lassen! Auch dieser „Matas Altas“ von 2022 ist ein „vino de pueblo“, ein Wein wie früher, einer, der aber nicht nur so tut als ob. Eine Cuvée aus Macabeo (60 %), Airén (30 %) und anderen autochthonen weißen Sorten wie Tortosí, Pardilla und Malvasía, die zu 60 % von wurzelechten Rebstöcken aus dem Weinberg „Paraje de Fortaleza“ (in etwa 900 Metern Höhe; Böden: kalkhaltige Sande und Kiese, weiße und grüne Lehme; die ältesten wurzelechten Reben sind über 50 Jahre alt) stammen. Wie bei sämtlichen „Stratum“-Weinen von Bodegas Cerrón wird von Hand geerntet, die überwiegend entrappten Trauben vergären spontan in großen Holzbottichen und offenen Fässern. Nach dem Ausbau ohne SO2-Gabe in foudres (5000 Liter) wird der „Matas Altas“ blanco ohne Filtration oder Schönung abgefüllt.

2022 ist, so die Winzer, ein typisch „mediterraner“ Jahrgang. Der kalte Winter mit zwei starken Schneefällen (bis zu 80 Zentimeter hoch lag hier der Schnne!) kam dem Wasserhaushalt zugute, während der dritte (am 6. April – ausgesprochen mediterran!) die Blüte verzögerte. Nach einem regnerischen Frühling blieb es bis zum Sommer recht kühl, der dann (mit den gewohnten hohen Tagestemperaturen und kühlen Nächten) allerdings sehr lang und sehr trocken ausfiel. Aber Ende gut alles gut: „Ein Regenschauer am 12. und 13. September führte zu einem perfekten Gleichgewicht von Reife und Kühle.“ (Juanjo Cerdán).

Zunächst eine feine zitrisch-steinige Würze (Salzzitrone und Kreidestaub), die man vor allem als erfrischendes Element wahrnimmt, bevor sich – sehr zart, sehr zurückhaltend – andere eher fruchtige Noten (weißer Pfirsich, etwas Grapefruit und ein Hauch Traube) bemerkbar machen. Auch hier gilt, was wir über die tintos der Bodega schon geschrieben haben: Dieser Wein nähert sich einem Ideal an, das zumindest in Spanien, in den mediterranen bzw. vom Mittelmeer beeinflussten Regionen in den letzten Jahren immer häufiger (und auch immer konsistenter!) in die Realität überführt wird: Reife bzw. Substanz und Konzentration einerseits, Frische, Energie und Finesse andererseits. Das gelingt Carlos und Juanjo Cerdán mit schlafwandlerischer Sicherheit auch bei ihrem kleinen weißen „vino de estrato“. Wobei hier Reife in perfekten Reifezeitpunkt übersetzt werden muss: Die Frucht ordnet sich dem Terroir (mit all seinen Implikationen: Geologie, Mikrolima, Faktor Mensch …) unter, bleibt verhalten (immer leicht zitrisch) und wird von balsamischen Kräuternoten (bis hin zu wildem Fenchel) und etwas Orangenblüte ergänzt. Am Gaumen wiederholt sich dieser Eindruck, allerdings wirkt alles nun tiefenschärfer, ausdrucksvoller – und enorm trinkanimierend! Wieder diese Mischung aus Pfirsich, Salzitrone, Grapefruit und x, wobei „x“, je nach Dauer des Sauerstoffkontakts zwischen Physalis und Trockenaprikosen, Trauben und Kumquats, weißen Johannisbeeren und einer zart cremigen Komponente changiert. Sehr präzise, dabei feine Säure nebst phenolischem grip und im Nachhall eine enorm anregende, perfekt austarierte Salinität – fantastisch! Dafür kann’s nur und muss es einen Coup de Cœur geben!

Ab sofort (und gerne etwas mediterran kühler, 14–16 °C sind ideal) und bis 2029+.

 

hEinzelpreis: 15,95
L_Artikel_Status: 3

 
Land
Spanien
Region
Jumilla
Inhalt
0,75 l
Weinart
Rotwein
Rebsorten
Monastrell (100%)
Verschluss
Korken (natur)
Bestell-Nr.
SJU031222
Bio-Kontrollstelle
ES-ECO-002-CM
Alkoholgehalt
14,0 %
Allergene: Sulfite
Anschrift des Winzers:
Bodega Cerrón - Juana García Sánchez
Avd. Doctor Perez Gil 73
02651 Fuente Álamo (Albacete)
SPANIEN

„Matas Altas“ blanco aus der „Stratum Wines“-Kollektion von Bodega Cerrón kombiniert feine Würze, präzise Säure und eine kühle, herrlich saline Mineralität.