Palacios (Priorat)
„Les Terrasses“ DOQ Priorat, tinto 2021

Kraftvoll und kühl, faszinierend elegant und dicht – einer der ganz großen Jahrgänge des „Les Terrasses“!

94–96 Punkte – Robert Parker Wine Advocate
93 Punkte – James Suckling

Wenn man es genau nimmt, so besitzt diese Rotwein-Cuvée des legendären Álvaro Palacios zwei Namen: „Les Terrasses“ und im Untertitel „Laderas de Pizarra“. Ersteres erklärt sich fast von selbst, denn die Trauben stammen von terrassierten Weinbergen im Priorat, letzteres steht für die Schiefer-Steillagen. Es ist der besonders schwarze Schiefer, der so genannte Llicorella, der die meisten Weinberge des Priorat prägt und damit auch die Weine. Wer den Priorat einmal bereist hat, wird nie vergessen, wie dieser Boden mit den gebrochenen Schieferplatten die große Sonnenhitze dieser Region wieder abstrahlt. Die Arbeit in den Wein-Terrassen ist für Mensch und Tier (Esel, Maultiere und Pferde werden hier eingesetzt) gleichermaßen mühselig. Doch wer Álvaro Palacios kennt, seinen Ehrgeiz, seine Akribie, seine Fähigkeit, alles einem überzeugenden Ergebnis unterzuordnen, hat keine Sekunde Zweifel, dass jegliche Mühe lohnt. Die Reben für diesen Wein, Garnacha und Cariñena, müssen tief wurzeln, um ein paar Tröpfchen Flüssigkeit zu finden. Und mitunter hängen an den alten knochigen Stämmen nicht mal eine Handvoll Trauben. Aber diese haben es wahrlich in sich.

Die Trauben – 70 % davon Garnacha, der Rest Cariñena, regional auch als Samsó und außerhalb Spaniens meist als Carignan bezeichnet – stammen aus acht Gemeinden: Gratallops, La Vilella Baixa, Bellmunt, El Lloar, El Molar, Porrera, Torroja und Poboleda. Das ist ähnlich wie bei der Einstiegs-Cuvée „Camins del Priorat“, nur dass hier bereits sehr alte Reben genutzt werden, die vor 62 bis 92 Jahren gepflanzt wurden. Entsprechend bringt „Les Terrasses“ noch mal ein ganz anderes Gewicht in die Waagschale. Die Trauben wurden nach der Handlese nur zum Teil entrappt, schonend angequetscht und spontan in Holz- und Zement-cuves vergoren, wobei der Tresterhut sporadisch untergestoßen wird. Der Ausbau erfolgte über 12 Monate hinweg in foudres und sogenannten bocoyes (650-Liter-Fässern).

„Les Terrasses“ 2021 ist ein faszinierend balancierter Wein. Schon im Duft beeindruckt das Rauchige und der kühle Zug, der Leben und Frische in die dunkelbeerigen und erdigen Noten bringt. Blaubeeren, Brombeeren und Kirschen, alle reif, aber knackig, Geäst, Lorbeeren, etwas schwarzer Kardamom und ein Hauch von Hefe fügen sich zu einem stimmigen Gesamtbild. Das verwendete Holz steht ganz im Hintergrund. Prägend sind vor allem die pulsierende Mineralität und die brillante Säure, die diesen „Les Terrasses“ so besonders machen. Luis Gutiérrez zeigt sich im Wine Advocate mehr als angetan – „Dies könnte der beste Jahrgang des Terrasses sein, ein Wein, der, so Álvaro Palacios, aus einem Jahr der Konzentration und Klasse stammt.“ – und bewertet ihn so hoch wie nie zuvor: 94 bis 96 Punkte! Das, vor allem aber seine grandiose Qualität, die Dichte bei gleichzeitiger Vitalität, die Konzentration ohne Schwere, die Harmonie und Ausdruckskraft machen „Les Terrasses“ zu einem grandiosen Weinwert!