Das der Wein für den besonderen Moment im Alltag - oder die perfekten ersten Schritte in der Appellation
92 Punkte – Wine Spectator
Der „Camins del Priorat“ ist Álvaro Palacios’ exzellenter Gutswein aus dem Priorat. Der Wein bildet in gewisser Weise das Gegenstück zu seinem „La Vendimia“ aus der Rioja. Die Frucht des „Camins“ stammt aus acht verschiedenen Gemeinden: Gratallops, Porrera, Torroja, Les Vilelles, Bellmunt, El Molar, El Lloar und Poboleda. Für Priorat-Kenner sind das alles klingende Namen, in denen die typischen Llicorella-Böden mit schwarzem Schiefer vorherrschen. Die Trauben stammen von Reben, die zwischen elf und 41 Jahre alt sind. Mittlerweile ist der „Camins“ Álvaros einziger Priorat-Wein, bei dem „internationale“ Rebsorten (hier machen Cabernet Sauvignon, Syrah und Merlot knapp ein Drittel aus) zum Einsatz kommen. Sie stammen aus der Anfangszeit seines Priorat-Engagements, als es kurzfristig modern war, französische Rebsorten zu pflanzen. Es sollte eine gewisse Zeit dauern, bis sich ein Gros der Winzer wieder auf autochthone Sorten besann. Álvaro setzt bei der Cuvée des „Camins“ vor allem auf Garnacha (54 %), die er, neben den „Franzosen“, mit Cariñena (hier auch Samsó genannt) und weißen Rebsorten wie Garnacha Blanca, Pedro Ximénez und Picapoll Blanc kombiniert (4 %). Die Trauben wurden nach der Handlese zu 100 % entrappt, schonend angequetscht und spontan in Holz- und Zement-cuves vergoren, dann in großen Fudern und kleinen Fässern je nach Rebsorte zwischen vier und sechs Monaten ausgebaut und anschließend zur Harmonisierung in Edelstahl assembliert.
Álvaro Palacios „Camins del Priorat“ ist der perfekte Beginn einer Reise. Übersetzt heißt der Wein so viel wie „die Pfade des Priorat“ und sie weisen den Weg in diesen abgelegenen, aber wunderschönen Landstrich mit seinen oft steilen, terrassierten Weinbergen. Der Ausnahme-Winzer nimmt uns an die Hand und verführt uns mit einem offenen, einladenden Wein. Er duftet nach Blaubeeren und Brombeeren, reifen Walderdbeeren und Himbeeren sowie Süßkirschen. Begleitet wird die Frucht von einer warmen Zimt- und Nelkennote, Päonien und einer kühlen, steinigen Note. Am Gaumen wirkt der Wein charmant mit einer Mischung aus seidigem, mehligem Tannin, erdigen Noten, viel dunkler Frucht und der erwähnten Würze. Der „Camins“ war schon immer als Priorat-Wein gedacht, auf den man nicht lange warten muss – was auch (mustergültig) für den 2022er-Jahrgang gilt: sofort präsent, sehr harmonisch, vermittelt einen köstlich aromatischen Eindruck am Gaumen, der von einer eleganten Säure noch verstärkt wird. Das macht viel Spaß und bildet tatsächlich den perfekten Einstieg, um die Weine des Priorat besser kennenzulernen oder um einen Priorat auch im Alltag genießen zu können – aus dem Keller eines großen Winzers.
Jetzt mit Genuss bis mindestens 2028+ zu trinken.
„Camins del Priorat“ – viele Wege führen in den Priorat, aber mit dieser Cuvée der Winzerlegende Álvaro Palacios macht die Reise besonders viel Freude!