Arpepe
„Nebbiolo“ Rosso di Valtellina DOC, rosso 2021

Was für ein feiner, luftiger, lebendiger Nebbiolo!

Wer an Nebbiolo denkt, hat normalerweise erst einmal Barolo, Barbaresco und die Langhe vor Augen. Wenn man sich intensiver mit der Sorte beschäftigt, kommt einem vielleicht noch Gattinara im hoch gelegenen Piemont in den Sinn. Dass es im lombardischen Valtellina bzw. Veltlin an der Grenze zur Schweiz ebenfalls einen historischen Hotspot für den Nebbiolo gibt, der dort im Allgemeinen „Chiavennasca“ genannt wird, ist erst seit einigen wenigen Jahren wieder stärker ins Bewusstsein gelangt. Wir sind sehr glücklich, dass wir mit ArPePe – ein Initial des Gründers Arturo Pelizzatti Perego – eines der führenden Weingüter des Gebiets für unser Portfolio gewinnen konnten.

Der Nebbiolo dieses Weinguts steht auf bis zu 700 Metern Höhe und unterscheidet sich nicht zuletzt durch die vom Schiefer geprägten Lagen deutlich vom Langhe-Nebbiolo. Ganz besonders kommt dies beim einfachen Rosso di Valtellina zur Geltung. Im Weingut ArPePe praktizieren die Geschwister Isabella, Emanuele und Guido Perego lange Mazerationszeiten, greifen hierbei jedoch kaum ein, sodass die Aromen und Farbstoffe aus den Trauben nur subtil – wie bei einem Tee – extrahiert werden. Ausgebaut werden die Weine dann in großen Gebinden, wo sie oft über mehrere Jahre reifen, und zwar bis auf die Ausnahme dieses „Rosso“, der ganz klar die Fruchtintensität und Vitalität der Nebbiolotraube betont. Er stammt von Terrassenlagen zwischen 350 und 600 Metern Höhe, mazerierte dann ganze 69 Tage. Ausgebaut wurde er allerdings lediglich für fünf Monate in 50-Hektoliter-Fässern, zum Teil auch in Zementtanks.

Dieser Rotwein ist ein Strahlemann durch und durch. Das beginnt schon beim leuchtenden, transparenten Kirschrot. Das geht beim Duft nahtlos weiter. Der erinnert an Sanddorn, Hagebutten, Cranberrys, Himbeeren, Erdbeeren, Kirschen und Alpenkräuter, Hefe und etwas kurz aufgebrühten English-Breakfast-Tee. Die Frucht wirkt auch knackig, vor allem aber seidig, und das bestätigt sich auch am Gaumen. Da wirkt der Wein hell und hochtönig, ja fast zart in der Säure und Luftigkeit der roten Frucht. Gleichzeitig gibt es ein ganz feines Tannin, ein paar knackige Beeren und eine leichte Würze von Süßholz. Das ist betörend schön, sinnlich und frisch.

Unmittelbar ein Genuss! Auf Empfehlung ArPePes bevorzugt bei 15 °C und im Ballonglas servieren. Potenzial bis 2026.