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Joseph Colin - Saint-Aubin - Burgund

NEU!

„Es ist klar, dass er sich schnell als selbstbewusste neue Erscheinung am Firmament der weißen Burgunder etablieren wird. Ich ermutige alle Leser, sich mit seinen Weinen vertraut zu machen. “ – William Kelley (Robert Parker Wine Advocate, 2/2020)

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Winzer*in
Joseph Colin
Region
Burgund
Rebfläche
7 Hektar
Rebsorten
Chardonnay, Pinot Noir, Aligoté
Beste Lagen
Saint-Aubin 1er Cru En Remilly, Les Murgers des Dents de Chien, Chassagne-Montrachet 1er Cru Les Chenevottes, Puligny-Montrachet 1er Cru La Garenne
Zusammenarbeit
seit 2024
Historie
erster Jahrgang 2017, Joseph Colin ist der Sohn von Marc Colin und Bruder von Pierre-Yves Colin-Morey

„Josephs Weinstil besitzt die Art von Finesse und Lebendigkeit, die Saint-Aubin seinen »David gegen Goliath«-Ruf beschert hat; selbst im Vergleich zu den Weinen seines Bruders sind diese Weine etwas spritziger und klarer.“ – Jon Bonné („The New French Wine“)

„Ich war schwer beeindruckt von der Güte der 2022er von Colin, und wenn Sie auf der Suche nach einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis sind, ist seine range an St. Aubin-Weißweinen bemerkenswert gut […] Die Idee ist, Weine so natürlich wie möglich zu produzieren, aber ohne einige der Schwankungen, die Naturweine und/oder Weine mit niedrigem Schwefelgehalt plagen.“ – Allen Meadows (Burghound)

„Der Jahrgang 2022 an der Côte d'Or ist einer, zu dem ich immer wieder gerne zurückkehren werde. Manche bezeichnen diese Weinproben als "Marathon". Das kann sich manchmal so anfühlen, aber ehrlich gesagt, war es eher eine Spritztour.“ – Neal Martin (Vinous)

„Für Joseph ist 2022 der beste Jahrgang, den er bislang vinifiziert hat.“ – Virginie Colin

Es mag vielleicht etwas unzeitgemäß, ja geradezu anachronistisch erscheinen, wenn man die Vorstellung einer Person damit beginnt, wessen Vater oder Sohn er sei. Aber in diesem Falle ist es recht hilfreich (zumal die burgundischen Verhältnisse recht häufig sehr eigen, um nicht zu sagen verstrickt sind), denn so lässt sich nachvollziehen, wie jemand scheinbar aus dem Nichts im Jahr 2017 seinen ersten Jahrgang vinifizieren und dabei noch dazu auf erstklassige Terroirs aus Chassagne-Montrachet, Puligny-Montrachet und Saint-Aubin zugreifen konnte.

Joseph Colin, unser Neuzugang aus dem nördlich von Puligny- und Chassagne-Montrachet gelegenen Dörfchen Saint-Aubin, ist der Sohn von Marc Colin und Bruder von Pierre-Yves Colin Morey. Die Weine des Vaters gelten als höchst zuverlässige Vertreter der beiden renommierten Appellationen, und Pierre Yves (aka „PYCM“) zählt zu jenen Winzern, die vor etwas mehr als einem Jahrzehnt mit ihrer eher reduktiven Art des Ausbaus und der markanten Betonung der Säure eine kleine, recht wirkmächtige Revolution in Sachen Weißwein angezettelt haben.

Joseph Colin selbst ist in Burgund kein Unbekannter: Seit 1993 ist er Winzer und hat Seite an Seite mit seinem Vater und Bruder gerarbeitet. Doch erst im Jahr 2016 begann er seine eigenen Weine zu vinifizieren und diese ab dem 2017er-Jahrgang auch kommerziell zu vertreiben. Es war ein Emanzipationsprozess, in dessen Zuge Joseph im Vorgriff auf sein Erbe sechs Hektar Weinberge seines Vaters übernahm. Im Jahr 2022 erfüllte er sich seinen Traum einer neuen cuverie: ein höchst effizienter Zweckbau, in dem über mehrere Etagen mittels Schwerkraft gearbeitet werden kann. Joseph vinifiziert Chardonnays, die sich stilistisch deutlich von denen seines Bruders unterscheiden. Seine Weine sind sehr elegant und puristisch, eher introvertiert und verzichten auf das Spiel von Reduktion und Hefe. Vor allem vermeidet er exzessive Schwefelung (etwas Gärkohlensäure wird bewusst bei der stets unfiltrierten und ungeschönten Füllung beibehalten, um den Schwefelbedarf zu reduzieren) und spielt mit den Methoden der Biodynamie, ohne diese zu verklären oder (in bester „esoterisch“ motivierter Manier) Weinfehler als „Individualität“ zu deklarieren, zumal er sich moderner Technik eben nicht verschließt. Joseph Colin gehört zu einer neuen Generation Winzern, die in Betracht des Klimawandels neue Wege der Vinifikation sucht, um die DNS Burgunds zu bewahren. Er spürte schon sehr bald, dass er anders arbeiten müsse. Er verzichtet auf jegliche „Kellerromantik“, seine Gärtanks sind Präzisionsinstrumente, beim Ausbau der Weine arbeitet er mit allerlei Gebindegrößen, bevorzugt jedoch mit 500- sowie 600-Liter-Eichenfässern, die den Holzeinfluss im Vergleich zum burgundischen „Normal-Maß“ von 228 Litern reduzieren, größere Formate. Selbst Tongefäße oder Glasballons wie der Wineglobe werden hier erprobt. Für einige Kollegen vor Ort gleicht dies einem Sakrileg, und so manch ein Winzer hält diese Techniken für Teufelszeug und beobachtet daher, was in hier in Saint-Aubin vorgeht, mit Argusaugen.

Die Domaine Joseph Colin ist, abgesehen in Zeiten der Ernte, in denen ein 20-köpfiges Team die Trauben zum perfekten (nach Auffassung Josephs bevorzugt etwas früheren) Zeitpunkt einfährt, im Grunde ein Ein-Mann-Projekt. Das Weingut verfügt heute über sieben Hektar in den Gemeinden Chassagne-Montrachet, Puligny-Montrachet und Saint-Aubin mit klarem Fokus auf Chardonnay, dazu etwas Pinot Noir und Aligoté. Josephs Herz schlägt vor allem für seine Heimat, den „underdog“ Saint-Aubin, die er wie seine Westentasche kennt. Er besitzt einige der bestexponierten Crus und ist, was seine Neuerwerbungen angeht, sehr an seiner Meinung nach in der Vergangenheit unterbewertete Lagen interessiert, die für ihn in naher Zukunft die „Stars von morgen“ sein werden: Kühlere und höher exponierte Seiten- und Tallagen mit weniger Sonnenstunden, in denen die Trauben länger ausreifen können. Bei aller Introvertiertheit (es lohnt sich, die Entwicklung der Chardonnays über mehrere Stunden – gerne auch karaffiert – zu beobachten), brillieren Joseph Colins Burgunder durch ihre Energie und Dichte. Was nicht etwa via Vinifikationstechniken wie hohen Neuholzanteil (in der Regel liegt dieser hier zwischen zehn und 15 % bei 15 bis 17 Monaten Ausbau) oder exzessiven Hefekontakt erreicht wird, sondern über die natürliche Konzentration der Trauben im Weinberg. So entfalten sich die feinen und feinsten Unterschiede der Terroirs völlig ungeschminkt. Besonders die Saint-Aubins strahlen im Glas pure Energie aus, und schon die ersten Jahrgänge zeigten, wie sehr Joseph in seinem eigenen Projekt aufgeht und wie schnell er zu seinem eigenen Stil gefunden hat. Wenig überraschend also, dass seine Weine in Frankreich wie im Ausland heiß begehrt sind. Und dass wir die Weine von Joseph Colin nach Deutschland importieren dürfen, ist auch für uns als langjährige Burgundhändler ein echtes Privileg, zumal nur 60 % der gerade einmal 40.000 Flaschen Jahresproduktion exportiert werden. Zwei nach langer Zeit großzügigere Ernten, die Jahrgänge 2022 und 2023 ermöglichten dies, gemeinsam mit der in Asien herrschenden Zurückhaltung. Wir freuen uns, dass wir die Weine, welche definitiv zu den besten Vertretern der Côte de Beaune gezählt werden müssen, in Deutschland vertreiben dürfen!

Hinweis: Joseph Colins Weine zählen zu den gesuchtesten Burgundern überhaupt. Aufgrund ihrer Exklusivität bieten wir diese daher nicht in unserem Web-Shop an, um die überschaubare Allokation – möglichst gerecht – unter unseren Kunden aufzuteilen. Bitte nehmen Sie bei Interesse an den Weinen per Mail mit uns auf Kontakt auf. Wir freuen uns, Ihnen ein Angebot zukommen zu lassen!

Weine dieses Winzers