Domaine Darviot-Perrin - Monthelie - Burgund

„Dieser junge, weltoffene Winzer ist überaus vielversprechend.“ – La Revue Du Vin De France (März 2024)

„I have a feeling that even this level of quality may be surpassed in the future, in the hands of Pierre-Antonin – the outlook is bright for Domaine Darviot-Perrin!“ – Jasper Morris MW (Juli 2021)

„Der Jahrgang 2022 an der Côte d'Or ist einer, zu dem ich immer wieder gerne zurückkehren werde. Manche bezeichnen diese Weinproben als "Marathon". Das kann sich manchmal so anfühlen, aber ehrlich gesagt, war es eher eine Spritztour.“ – Neal Martin (Vinous)

Die Domaine Darviot-Perrin hat ihren Sitz zwar in Monthélie, wo sich auch das Wohnhaus befindet, ausgebaut werden die Weißweine aber im Keller in Meursault. Ende der 1980er-Jahre legten Didier Darviot und Geneviève, geborene Perrin, die beiden familiären Lagen zusammen und gründeten die heutige Domaine Darviot-Perrin, die mittlerweile über rund elf Hektar Rebfläche in Meursault, Chassagne-Montrachet, Volnay und Beaune verfügt. Es ist vor allem Sohn Pierre-Antonin Darviot zu verdanken, der seit 2019 das Weingut leitet, dass es mittlerweile über den fast sprichwörtlichen „kleinen Kreis von Kennern“ hinaus bekannt ist. Pierre-Antonin bewirtschaftet die Domaine mittlerweile komplett nach biodynamischen Prinzipien, darüber hinaus will er in naher Zukunft sein Tun auch offiziell zertifizieren lassen.

Pierre-Antonin selbst blickt bereits auf eine steile Karriere im französischen diplomatischen Dienst zurück: Über ein Jahrzehnt lang war er in Brasilien, dann in Togo und zuletzt in Paris tätig, bevor ihm ein deutliches „back to the roots!“ den Weg zur elterlichen Domaine einschlagen ließ, deren Erhalt ein Herzensprojekt ist. Im alten Weinkeller, der noch aus dem 12. Jahrhundert stammt, reifen die Weine mit geringsten Eingriffen meist rund zwei Jahre, zunächst im Eichenfass, später dann meist noch im Stahl. Trotz des Sitzes in Monthélie, sind die meisten Weinberge in und um Meursault gelegen, darunter solch legendäre Premiers Crus Meursault-Charmes, Genevrières und Perrières sowie in Chassagne-Montrachet Blanchots-Dessus und in Volnay die beiden Premiers Crus La Gigotte und Santenots. Die Weinberge werden hier regelmäßig gepflügt und zur Erhaltung ihrer Vitalität organisch gedüngt. Seit Jahrzehnten wurden hier weder Herbizide noch Insektizide eingesetzt, weshalb hier so manch ein Weinberg auch mit 90 Jahre alten Reben noch enorm „lebendiges“ Traubenmaterial hervorbringt. Das durchschnittliche Rebalter ist mir rund 60 Jahren verblüffend hoch und Grundlage der außergewöhnlichen Qualität dieser Burgunder!

Die Weißweine des Hauses huldigen einem so zeitlosen wie zeitgemäßen Stil. Moden etwa wie die überspitzte Reduktion hat man hier gar nicht erst mitgemacht, konzentriert sich lieber auf die Frucht, die im optimalen Reifestadium ein enorm hohes Maß an Herkunftscharakter an den Tag legt und sich wunderbar facettenreich zeigt. Auch werden die Weine hier gegen den Trend eher spät und reif gelesen, Pierre-Antonin agiert hier im besten Sinne „entschleunigt“ und mit viel Vertrauen in das hohe Rebalter seiner Lagen. Die Rotweine werden entrappt und nicht überextrahiert, um eine klare und kühle Frucht zur Geltung zu bringen. Die Weißweine werden als Ganztrauben gepresst und nach 24-stündiger Klärung im Tank bei nicht zu hohen Temperaturen vergoren, der biologische Säureabbau geschieht im Keller. Exzessiver Holzausbau ist Pierre-Antonin ein Gräuel, weshalb die Weißweine oft nur zwölf Monate im Eichenfass verbringen, um dann im Stahltank im Laufe von sechs weiteren Monaten ihre finale Balance zu erlangen. Nach leichter Schönung werden sie dann unter Verzicht auf Filtration mit geringer Schwefelzugabe gefüllt. Für uns zählt die Domaine, deren Arbeit im Weinberg und ganzheitlicher Ansatz Maßstäbe setzt, zu den spannendsten „Unbekannten“ der Côte de Beaune. Insbesondere die Chardonnays des Hauses könnten schon bald zu den begehrtesten ihrer Appellation zählen. Darviot-Perrin: für uns definitiv eine „domaine to watch“!

PS: Die La Revue Du Vin De France charakterisiert die 2022er-Chardonnays der Côte de Beaune als „strahlende Weißweine, die gut reifen werden“. Darunter finden sich auch einige der Weine der Domaine Darviot-Perrin mit Höchstwertungen… – der Run auf die Meursaults dieser Domaine hat nun auch hierzulande eingesetzt!