2021: Klein, aber fein!
„Willi Schaefer und Sohn Christoph sind die besten Winzer in Graach (aber nur vier Hektar groß), Mosel-Riesling vom Feinsten: rein, kristallin und federleicht; lohnend in allen Qualitätsstufen.“ – Hugh Johnson („Pocket Wine Book 2022“)
Winzer*in |
Christoph Schaefer
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Region |
Mosel
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Rebfläche |
4,5 Hektar
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Rebsorten |
100% Riesling
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Mitgliedschaft/Verbände |
VDP seit 1993, Wine in Moderation
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Beste Lagen |
Graacher Domprobst und Himmelreich, Wehlener Sonnenuhr
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Zusammenarbeit |
seit 2007
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Historie |
Weinbau seit 1121 in der Familie
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„Andrea und Christoph Schaefer haben mit dem Jahrgang 2021 eine kleine, aber atemberaubende Auswahl an Weinen produziert. Die Weine zeigen große Reinheit, Finesse, aber auch enorme Präsenz und Energie und zeigen wirklich das Beste, was die Mosel zu bieten hat, mit Leichtigkeit und doch immenser Komplexität. Sie sind alle mindestens großartig, was auch für die beiden Ortsweine gilt. Die fruchtbetonten Weine sind allesamt moderne Klassiker und wahrhaft majestätische Moselweine. Mit einem Wort: Bravo!“ – Mosel Fine Wines (62/2022)
„Was für ein tolles Weingut, was für wunderbare Rieslinge! (…) Denn Christoph Schaefer ist ein wahrer Meister der Balance; ein Winzer, der alle Komponenten so zueinanderstellen kann, dass am Ende daraus ein aromatisches Wunderwerk wird. Riesling at its best: (…) Gewinner sind alle, die solche Weine trinken dürfen!“ – Der Feinschmecker („Die 500 besten Weingüter in Deutschland 2022“)
„Wir sind sehr glücklich über intensive und energiegeladene Ortsweine und Kabinette, auf die sich 2021 mengenmäßig konzentriert. Spätlesen sind rar, Auslesen quasi nicht vorhanden. Unsere einzige Auslese ist jedoch wunderbar.“ – Christoph Schaefer über den Jahrgang 2021
Christoph Schaefer, wie schon sein Vater einer der Stillen und Leisen im Lande, der so bescheiden auftritt, dass viele in Deutschland gar nicht mal richtig bemerkt haben, welche Weltklasseweine in seinen legendären Lagen wachsen und es wieder einmal das Ausland gewesen ist, das zuerst die unvergleichlichen Rieslinge mit ihrem unverwechselbaren Stil hymnisch feierte, hat eine klare Vorstellung, eine echte Mission: glockenklare Mineralität im Schiefer zum Klingen zu bringen! In seinem kleinen (nur vier Hektar!), aber feinen Königreich kümmert er sich eigenhändig um sein Volk: traumhaft alte Rebstöcke besten genetischen Ursprungs, teilweise wurzelecht und uralt (!), die wunderbare kleinbeerige Träubchen tragen, und die sich mit ihren tiefgründigen Wurzeln in den steilen Moselhängen in einen weltberühmten Schatz eingegraben haben, verwitterter, weicher Schieferboden der allerfeinsten Art. Seine eleganten, so ungemein trinkanimierenden Rieslinge besitzen eine messerscharfe Mineralität, es sind unvergleichlich schlanke, rassige Weine mit enormer Ausstrahlung. „Ihre aromatische Brillanz sowie ihre markante rassige Säure haben sie zum Gegenstand eines internationalen Kults gemacht”, notiert begeistert Stuart Pigott!
Wie immer bei den großen Winzern der Welt liegen die Ursachen der singulären Qualität (neben der begnadeten handwerklichen Winzerkunst der „Urtraditionalisten“ aus der sympathischen Schaefer-Dynastie) in den Weinbergen. Und hier gibt es erhebliche mikroklimatische Unterschiede zu den benachbarten großen Wehlener und Bernkasteler Lagen: Nicht nur die Häuser des Orts, sondern auch Uferwiesen trennen diese weltweit gerühmten Lagen vom Flusslauf der Mosel, so dass hier eine deutlich anders geartete Thermik besteht. Und die tiefgrauen Schieferböden in den extrem steilen Hängen des Domprobsts (60 bis 70 % Steigung) und des Himmelreichs, die sich unmittelbar hinter den letzten Häusern von Graach majestätisch erheben, entstehen unter den Händen eines zurückhaltenden Winzerstars traumhaft feine Rieslinge, die seit Jahren zu unseren Lieblingsweinen gehören!
Ein gewichtiges Indiz für die einzigartige Güte der Graacher Lagen kann man in der Geschichte finden. Heutzutage mögen andere Gemeinden mit medial aktiveren Winzern und modernem Marketing im Rampenlicht der Weinwelt stehen, aber in der preußischen Klassifizierung der Moselweinberge von 1816 bis 1832 sind die Weinberge Graachs höher bewertet als die jeder anderen Gemeinde der gesamten Mosel, Saar und Ruwer! Seien Sie versichert, werte Kunden, dass die preußischen Steuererheber sehr genau wussten, was sie taten. Und in diesen grandiosen Lagen vinifiziert der ausnehmend sympathische „König von Graach“, Christoph Schaefer (wie vor ihm sein hoch talentierter und ebenso sympathischer Vater Willi – der Apfel fällt eben nicht weit vom Stamm), absolute Weltklasseweine, die sich in den angelsächsischen Ländern einer fabelhafter Reputation erfreuen. Diese in ihrer messerscharfen Mineralität und unvergleichlichen Brillanz unnachahmlichen Rieslinge sind Glücksfälle im Leben eines jeden Weinliebhabers! Klassischer, finessenreicher, mineralischer und feinfruchtiger kann die Mosel gar nicht schmecken!
Bedenken Sie bitte auch, liebe Kunden: Diese enorm lebendigen Rieslinge besitzen ein zu Recht legendäres Reife- und Entwicklungspotenzial – ohne jemals ihre Frische zu verlieren! Bei den Spätlesen reden wir hier von 20 bis 30 Jahren und mehr, bei den Auslesen von bis zu einem halben Jahrhundert. Von Jahr zu Jahr werden sich diese Köstlichkeiten weiterentwickeln und dabei an Mineralität, ja Komplexität zulegen, Schichten um Schichten sich entfaltender Finesse und Eleganz. Das kaleidoskopartige Aromenspektrum dieser legendären Lagen ist dabei stetigen Veränderungen unterworfen. Aber eines bleibt dabei stets gleich: Die Moselmythen aus dem Himmelreich, dem Domprobst sowie der Wehlener Sonnenuhr, bereiten in jeder Phase ihrer Entwicklung Trinkspaß ohne Ende. Nichts ist schwer, alles so verspielt, leicht und fein! Ein Tanz der Schmetterlinge!
PS: Wann immer wir auf der Weinkarte eines Restaurants fruchtsüße Schaefer-Rieslinge entdecken, die schon ein paar Jahre auf der Flasche hinter sich haben, ordern wir sie unverzüglich und sind jedes Mal begeistert: Diese fabelhaften, feinsinnigen, ungemein dichten, dabei schwebenden und traumhaft mineralischen Rieslinge schmecken solo getrunken hervorragend und sind schlichtweg geniale Essensbegleiter. Diese Spitzen-Rieslinge präsentieren sich noch nach Jahren, Jahrzehnten knackig frisch und glockenklar mineralisch! Das ist ganz großes Kino, das sind absolute Weltklassegewächse von Willi Schaefer!
DER JAHRGANG 2021
Liebe Kunden, auch heuer der Hinweis, den wir mittlerweile schon gewohnheitsmäßig an dieser Stelle abdrucken: Bei Willi Schaefer erleben wir eine Konstanz, die nur die allerwenigsten Weingüter aufweisen, ohne dass der einzigartige Stil des Hauses jemals kompromittiert wurde. Darum sind die Weine von Andrea und Christoph Schaefer seit vielen Jahren oft schon im Voraus vergeben, weil komplett reserviert. Wer die Weine kennt, möchte sie jedes Jahr genießen und vertraut darauf, dass die Schaefers alles aus dem Jahrgang herausgeholt haben. Das entspricht auch ganz Christophs Arbeitsweise, der anlässlich unserer letztjährigen Verkostung sagte: „Im Herbst denken wir nicht ans Vermarkten, sondern daran, den Jahrgang, so wie er sich darstellt und gewachsen ist, bestmöglich einzufahren.“ Auch das ein Umstand, der sich ein Winzerleben lang nicht ändern wird. Und wie in den letzten Jahren auch, scheinen sich die Kritiker mit ihren Lobeshymnen überbieten zu wollen – was angesichts der wirklich homöopathisch winzigen Kollektion (und den ohnehin immer entsprechend „verdunstungsgefährdeten“ Allokationen) eine fröhliche Qual ist. Sehen Sie es uns bitte nach, wenn wir Ihnen die Rolle eines Tantalos zumuten und die wirklich grandiosen Bewertungen aus Mosel Fine Wines (Ausgabe Nr. 62) von vier der gerade einmal sechs Flaschen umfassenden regulären 2021er-Kollektion in voller Länge (und des Wallungswerts wegen im englischen Original) zitieren:
98 Punkte: Graacher Domprobst Riesling Spätlese
„The 2021er Wehlener Sonnenuhr Riesling Spätlese AP 05 is a fruity-styled wine which is still marked by fine residual from its spontaneous fermentation. These then gradually give way to magnificent notes of white flowers, vineyard peach, whipped almond cream, candied grapefruit, blackberry, licorice, and herbs. The wine proves superbly juicy and finely creamy, yet the acidity and energy bring everything to another level. The wine has focus and presence, yet the finesse is quite breathtaking. This is an absolutely stunning Spätlese in the making!“
98 Punkte: Wehlener Sonnenuhr Riesling Spätlese
„The 2021er Wehlener Sonnenuhr Riesling Spätlese is a fruitystyled wine made from grapes harvested in the prime Redellay sector. It offers a beautifully and gorgeous nose of tangerine, fine floral elements, whipped almond cream, vineyard peach, cinnamon, and bergamot. The wine proves superbly balanced on the palate and shows a lot of finesse as fine creamy elements give a velvety side, which is well wrapped into fine spices and zest. The finish shows a lot of energy and presence, but without any undue weight. What a magnificent Spätlese!“
96 Punkte: Graacher Domprobst Riesling Kabinett
The 2021er Graacher Domprobst Riesling Kabinett AP03 is a fruity-styled wine with a still quite restrained and smoky nose at first? It takes a while to reveal its complexity and finesse underlined by fine notes of stone fruit, lead pencil, herbs, bergamot, blackberry, cherry, violet, and lavender. The wine is still very tight on the palate but already hints at the greatness to come as there is great density and purity. The finish is still somewhat sharp yet its incredibly multi-layered side is already lurking in the background. The balance is already more off-dry than fully fruity or sweet. This is a fabulous Kabinett.“
95 Punkte: Graacher Himmelreich Riesling Kabinett
„The 2021er Graacher Himmelreich Riesling Kabinett is a fruity- styled wine driven on the nose by some refined and even very elegant residual scents from its spontaneous fermentation which gradually give way to stunning elements mixing whipped almond cream, vineyard peach, orange blossom, minty herbs, jasmine, and acacia. The wine shows great presence and intensity on the palate yet remains incredibly light and refined. The finish shows all the minerality and stony side of the wine, and is superbly chiseled and precise.“
2021 wird als nicht eben unkompliziertes Jahr in die Geschichtsbücher eingehen, aber wie so oft gilt auch hier: per aspera ad astra – was bei Christoph Schaefer, der am 4. Oktober 2021 mit der Lese beginnen konnte, ein wenig nüchterner klingt: „In vielen Parzellen war die Reife der Trauben recht uneinheitlich. Wir haben alle Weinberge vorgelesen. So konnten die am Rebstock verbleibenden Trauben gut ausreifen. Glücklicherweise waren die Temperaturen während der Lese recht kühl, sodass wir unsere „penible“ Arbeit Tag für Tag in Ruhe erledigen konnten. Wir lesen nicht bewusst heute einen Kabinett, sondern die Parzellen, die reif sind. Der Rest entwickelt sich im Keller und während der Gärung, wenn man probiert. Dann ergibt jedes Fass, jede Parzelle ein Bild. Wir blenden das Marketing bei der Lese aus, der Fokus liegt rein auf dem, was man hat. Weil die Mengen ohnehin so klein sind bei uns, können wir auch immer alles verkaufen.“ Das erklärt, warum im Hause Schaefer manche Weine extrem rar sind. Jahrgangsbedingt hat sich der Schwerpunkt der eingefahrenen Trauben auf den Bereich der Kabinette verschoben, die Erntemenge für edelsüße Weine war heuer verschwindend gering, ja kaum existent. Die fast ausgebliebene Botrytis und kaum rosiniertes Traubenmaterial bedingten den Fokus auf klassische Kabinette und feine Spätlesen. Dafür – das sei vorab schon erwähnt – warten dieses Jahr ein Kabinett sowie eine Spätlese aus dem Graacher Domprobst und eine traumhafte Auslese aus der Wehlener Sonnenuhr (Premiere!) auf uns, die im September zur Trierer Versteigerung angestellt werden. Der wir natürlich mit großer Freude und noch größerer Spannung entgegenfiebern!
Eine weitere gute Nachricht: so bodenständig und bescheiden wie die Familie seit Generationen ist, so moderat auch die Preise für die Weine, selbst wenn es kaum Menge gibt. Denn Christoph und seiner Frau Andrea ist ganz besonders wichtig, dass die Weine auch weiterhin dort ankommen, wo sie sie sehen wollen: bei den Fans und Liebhabern und dies am allerliebsten in geöffnetem Zustand! Es gilt also – wie in jedem Jahr – besonders schnell zu sein.
Schaefers Weine sind stilprägend, werden weit über die Landesgrenzen hinaus gesucht und wertgeschätzt. Wir bieten Ihnen mit größter Freude diese Wein-Ikonen an, die seit vielen Jahren zu den besten der Region zählen und für einen einzigartigen Stil stehen, wie ihn nur die Mosel hervorbringen kann. Der Mythos Mosel lebt!