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Jonas Dostert – Nittel - Obermosel

„Einer der besten Weinerzeuger der Region (...) das Weingut wird immer stärker (...) der Elbling ist wahrscheinlich der beste, den wir bisher von der Mosel probiert haben, und das Gleiche gilt für den Chardonnay.“ – Mosel Fine Wines

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Winzer*in
Jonas Dostert
Region
Obermosel
Rebfläche
3 Hektar
Rebsorten
Elbling, Chardonnay, Pinot Noir
Zusammenarbeit
seit 2022

Die Obere Mosel von Perl bis zur Saar-Mündung bei Konz gehört zu den großen Unbekannten des deutschen Weinbaus. Im Gegensatz zur restlichen Mosel, Saar und Ruwer, die von Schieferböden geprägt sind, herrschen hier Kalkstein, Muschelkalk und Dolomit – als letzter Ausläufer des sogenannten Pariser Beckens – vor. Dieses Becken prägt sowohl die Weinbaugebiete der Champagne, des Chablis, die Loire in Sancerre sowie in der Touraine und eben auch die Mosel bei Oberbillig, Temmels oder Nittel.

In Nittel findet man Jonas Dostert, der sich im Laufe der Jahre vom Weinbaubetrieb seines Vaters unabhängig gemacht hat. Jonas hat in Luxemburg, auf der gegenüberliegenden Seite der Mosel gearbeitet. Danach schloss sich ein Aufenthalt in Burgund an, während dessen er bei Leflaive sein handwerklichen Fertigkeiten weiter ausgebildet hat und zu wichtigen Erkenntnissen gelangt ist, um seinen eigenen Stil zu entwickeln.

Jonas Dostert, mittlerweile in den frühen Dreißigern, ist einer der reflektiertesten und selbstkritischsten Winzer, die wir kennen. Er ist ein feinfühliger Handwerker, der respektvoll und achtsam mit der Natur arbeitet und jede Herausforderung, die die Jahresverläufe bieten, in Demut annimmt, auch wenn das nicht selten eine große Gelassenheit erfordert. Die letzten Jahre waren an der Obermosel nicht eben einfach, weil von Extremwetter geprägt, einem Umstand, dem er mit regenerativer und biologischer Landwirtschaft begegnet. Lange hat er sich mit der Biodynamie, mit Rudolf Steiner und der Anthroposophie auseinandergesetzt, ist allerdings zu dem Schluss gelangt, dass dies nicht sein Weg ist. Er durchdenkt die Dinge kritisch, probiert aus und zieht nach intensiver Auseinandersetzung seine Schlüsse. Das schätzen wir an ihm. Um seine Vorstellungen umsetzen zu können, hat Jonas gerade so viele Hektar (weniger als drei), dass er im Weinberg wie im Keller alles selbst machen kann – was ihn Zukunft auch so bleiben soll.

Jonas, dessen von unterschiedlichen Kalken und Kalkmergeln ebenso wie von unterschiedlich hohen lehmigen Bodenauflagen geprägte Weinberge bei Nittel auf bis zu 250 Metern Höhe liegen, arbeitet sowohl im Weinberg als auch im Keller minimal invasiv. Er besitzt eine Anlage mit Pinot Gris, hat eine Parzelle mit Pinot Noir angelegt, dazu größere Anlagen mit Chardonnay und natürlich den Elbling, wo er in diesem Jahr eine Parzelle mit alten Stöcken direkt am Nitteler Fels übernehmen konnte, an dem man den hohen Anteil von Dolomitgestein ablesen kann. Der Elbling wurde mutmaßlich schon von den Römern im Moselraum angebaut und war über Jahrhunderte hinweg die Leitrebsorte des Gemischten Satzes. Wurde der Elbling reif, hat man die Weinberge, in denen früher unterschiedlichste Sorten gemischt gepflanzt wurden, gelesen und verarbeitet. Mit der Zunahme reinsortig angelegter Weinberge wurde der wuchskräftige Elbling von aromatischeren Sorten zunehmend verdrängt. An der oberen Mosel spielt er jedoch immer noch eine bedeutende Rolle.

Seit seinem ersten Jahrgang 2018 hat sich Jonas Dostert in der vorderen Riege der sogenannten Naturwein-Winzer etabliert, wobei ihm dieser Begriff ziemlich gegen den Strich geht, da Wein stets eine kulturelle Errungenschaft war (und ist) und unter keinen Umständen auf „natürliche“ Weise entstehen kann. Die Interaktion von Mensch und Natur ist das, was ihn fasziniert und was er, immer den jeweiligen Jahresverläufen folgend, auslotet. Entsprechend gibt es kein konstantes Programm. Sein Pinot Noir wurde in vier Jahren nur einmal reinsortig ausgebaut. Den Crémant – ein Schaumwein, für den die obere Mosel bekannt ist – gab es mit dem Grundwein von 2018 reinsortig als Elbling und als Chardonnay. Seitdem sind es Cuvées beider Sorten mit einem Anteil an Pinot Gris. Konstanten sind der Elbing und der Chardonnay. Die Cuvée aus beidem hieß früher „Pure Limestone“, nun aber „Pure Dolomite“, um das Augenmerk stärker auf dieses Gestein zu lenken.

Im Keller arbeitet Jonas genauso minimalistisch wie in den Weinbergen. Das einzige Hilfsmittel sind winzige Schwefelgaben vor der Füllung. Ansonsten werden die Weine alle in gebrauchten Holzfässern spontan vergoren und auf der Vollhefe über zwei Winter ausgebaut. Die meisten Weine besitzen eine gewisse Hefetrübung, da die Weine kaum oder gar nicht filtriert werden. In manchen Partien nutzt Jonas Weine, die etwas längere Maischestandzeiten oder sogar eine Maischevergärung hinter sich haben. Letzteres geschieht vor allem in seiner „Karambolage“, die je nach Jahrgang aus unterschiedlichen Rebsorten-Cuvées besteht, aber farblich immer einen Rosé-Charakter aufweist. Jonas’ Weine sind pure und unverfälschte Weine mit klarem Terroir. Und das Terroir beinhaltet nicht nur Boden und Klima, sondern auch den Menschen Dostert, dessen Charakter seine feinen, trinkfreudigen Weine prägt.

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