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Descendientes de J. Palacios - Corullon -
Bierzo
Álvaro Palacios – Priorat-Ikone, Bierzo-Pionier und Wanderer zwischen den Welten
„Mehr als jeder andere repräsentiert Álvaro Palacios den neuen spanischen Wein. Mehr und besser als jeder andere, weil er Vergangenheit und Tradition respektiert.“ Peter Sisseck (Dominio de Pingus)
„And I like it, I like it, here we go, rockin‘ all over the world“ – wer kann ihn nicht trällern, den berühmten Refrain des Klassikers von Status Quo? Wenn wir an Álvaro Palacios denken, haben wir immer sofort diesen Ohrwurm im Kopf (obwohl der spanische Starwinzer es privat – ganz authentisch! – mit Flamenco hält). Denn Alvaros Weine rocken, sind in höchstem Maße bei den Kunden beliebt und somit: erfolgreich! Und trotzdem lässt Álvaro nicht locker, lanciert immer wieder neue und erfolgreiche Projekte oder feilt an den Ergebnissen, wird von Jahr zu Jahr nur noch konsequenter in seinem Tun. Die Rioja ist seine Heimat, das Priorat erster „Abenteuerspielplatz“ und Anker, der Bierzo seine ewige Liebe. Dabei gelingt es ihm, so hat es den Anschein, mühelos, in den völlig unterschiedlichen Anbaugebieten Spaniens immer! mit Topqualitäten zu reüssieren. Ganz gleich, welchen Maßstab man anlegen möchte: Álvaro Palacios zählt zur spanischen Winzer-Elite, seine Weine besitzen absoluten Referenzcharakter – auch außerhalb Spaniens.
Álvaro ist als Winzerkind in fünfter Generation aufgewachsen. Sein Elternhaus steht in Alfaro (Rioja), doch seine ersten Lorbeeren erwarb er zunächst an einem anderen Ort – dem Priorat. Spätestens nach 1993, dem ersten Jahrgang seines Kultweins „L’Ermita“, erlangte der junge Wilde, der es gewagt hatte dafür einen höheren Preis aufzurufen als man damals noch für den „Único“ von Vega Sicilia hätte bezahlen müssen, Weltruhm (und der 2013er-Jahrgang seines Weinmonuments dann 100 Parker-Punkte). Erst nach dem Tod seines Vaters (zu Beginn des Jahrtausends) kehrte er in die Rioja zurück, zettelte dort eine kleine Revolution an. Er folgte seiner Intuition und der für ihn natürlich naheliegenden Intention, das elterliche Weingut an die qualitative Spitze zu führen – und zwar nach seinen Ideen und Vorgaben. In einer Radikalkur ließ er in den Weinbergen keinen Stein auf dem anderen, veränderte den Anbau und Schnitt der Tempranillo-Reben, propfte Garnacha auf Tempranillo-Unterlagen, stellte auf behutsames biologisches Arbeiten um. Und wie seinerzeit schon im Priorat, mündeten diese Bemühungen in einem großen Wein aus einer Einzellage, „Quiñón de Valmira“, der sein Debüt 2014 feierte.
Die dritte Region, der Álvaro Palacios seinen Stempel aufgedrückt oder anders: in die ihn sein unbändiger Entdeckergeist geführt hat, ist der Bierzo – eine Weinregion (D.O.-Status seit 1989), die offiziell Kastilien zugerechnet, klimatisch und „spirituell“ aber viel eher dem grünen Galicien verwandt ist. El Bierzo zählt mit seinen nur knapp über 2.850 Hektar Rebfläche zu den kleineren Weinanbaugebieten Spaniens, von den annähernd 2.200 Weinbauern gehören fast die Hälfte Genossenschaften an, die Zahl der Weingüter beläuft sich auf nicht einmal 80. So weit, so beschaulich. Und doch handelt es sich hier um eine über die Maßen dynamische Region, deren wichtigste Rebsorte –Mencía – die Weinwelt in Atem hält. Álvaro Palacios hat hier schon früh das Potenzial des Terroirs erkannt, zusammen mit seinem Neffen Ricardo „Titín“ Pérez Palacios produzierte er in nach biodynamischen Prinzipien bewirtschafteten Weingärten nach nur wenigen Jahren nicht nur immens elegante („atlantische“), sondern schlicht ergreifende Weine: Álvaro, der Magier!
Es gibt wenige Menschen, die andere mit ihrem Charisma derart in ihren Bann zu schlagen vermögen, seiner vibrierenden Energie, seinem Esprit, seiner Ausstrahlung und seiner offenen Herzlichkeit kann man sich im Grunde nicht entziehen. Mittlerweile zählt er zu den bedeutendsten Winzern der Welt („Man of the Year“ des Decanter, das Institute of Masters of Wine zeichnet ihn als „Winemakers’ Winemaker“ aus …) und ist in Spanien zur Ikone einer ganzen Zunft aufgestiegen. Er hat wie kein Zweiter mit der betörenden Stilistik seiner Gewächse und mit ihrer akzentuierten Frucht die revolutionäre Entwicklung der modernen spanischen Weine geprägt. Dabei legt Álvaro, bei aller Erneuerung in Wingert und Keller, größten Wert darauf, die unterschiedlichen Böden und Charaktereigenschaften der jeweiligen Rebsorten im Wein idealtypisch zum Ausdruck zu bringen. Dazu bedarf es nicht nur großer Erfahrung und profunden Wissens, sondern eines ausgeprägten Fingerspitzengefühls, immenser Kreativität, Intuition, einer Leidenschaftlichkeit, die auch die Umsetzung neuer und neuester Ideen nicht scheut. Das alles und noch viel mehr: Álvaro Palacios!