In dieser Preisklasse definitiv eine Referenz für deutschen Chardonnay
Es war schon immer die Idee von Julian Huber, aus dem weißen „Malterdinger“ einen reinen Chardonnay-Village zu machen. Mit dem 2021er-Jahrgang war es dann soweit: Die Chardonnay-Reben hatten das entsprechende Alter und vor allem die nötige Qualität. Damals also wurde der „Malterdinger“ zu einem reinsortigen Chardonnay, während der neue (und ebenfalls hervorragende) „Breisgau“ nun Weiß- und Grauburgunder kombiniert. Der „Malterdinger“ 2022 ist das Ergebnis eines etwas entspannteren Jahres nach den extremen Witterungsbedingungen von 2021 und dem ersten offiziellen Jahr der Umstellung auf biologischen Anbau.
Für den „Malterdinger“ wurde der Chardonnay, der auf Löss mit Muschelkalk wurzelt, auf einer Spindelpresse gepresst und anschließend spontan und warm im Holz vergoren. Der Ausbau erfolgt ebenfalls im Holz auf der Vollhefe mit einem Neuholzanteil von etwa 30 %. Die Reduktion, ein Markenzeichen der Chardonnays von Julian Huber, ist in den letzten Jahren immer seriöser, immer feiner, immer raffinierter geworden. Man spürt die Erfahrung, die Julian über die letzte Dekade hinweg im Keller gesammelt hat.
Was Julian Huber aus 2022 gemacht hat, ist einfach fantastisch, er hat – anders kann man’s nicht formulieren – gezaubert! Schon der 2021er-„Malterdinger“, der damals zum ersten Mal reinsortig (100 % Chardonnay) ausgebaut wurde, war hervorragend. Der 2022er profitiert zusätzlich von den einfacheren Begleitumständen des Jahrgangs, was ihn bei aller Kraft und Tiefe noch eine Spur feiner, noch eine Spur präziser hat werden lassen. In der Nase zeigt sich die ganze Meisterschaft von Hubers Umgang mit der Reduktion, wo sich der Rauch abgebrannter Streichhölzer wunderbar mit den Noten von Eisenkraut und Melisse, Salzzitrone und lemon curd, etwas Ananas, Reneklode und grüner Birne, aber auch Anklänge von Haselnuss und Mandelcreme verbindet. Am Gaumen entwickelt er dann neben all dieser einladenden und in Harmonie gebrachten Aromatik die erwähnte Kraft und Tiefe, eine klare, ja brillante Säurestruktur, die Biss hat und zupackt, sich aber gleichzeitig in das Gesamtbild einfügt und mit einer mundwässernden Salzigkeit und Mineralität kokettiert und für ein pulsierend frisches Erlebnis sorgt. Wir sind uns sicher: In dieser Preisklasse gibt es in Deutschland kaum etwas Vergleichbares und auch bei den Nachbarn in Burgund dürfte es ziemlich schwierig sein etwas Adäquates zu finden.
Schon sehr lebendig mit einem Potenzial bis 2035+.
Julian Hubers fantastischer „Malterdinger“ von 2022, ein inzwischen reinsortiger Chardonnay, ist rauchig, frisch, finessenreich, präzise und saftig.