Grau- und Weißburgunder: Julian Hubers Visitenkarte heißt jetzt „Breisgau“!
92 Punkte – Robert Parker Wine Advocate
Es war ein mehrjähriges Projekt: Aus dem weißen Malterdinger, der eine Cuvée aus Chardonnay und Weißburgunder war, hat Julian Huber 2021 erstmals einen reinsortigen Chardonnay-Ortswein gemacht und seinen Grauen Burgunder mit dem nun „frei verfügbaren“ Weißburgunder kombiniert. Diese Mischung, die als „Basis-Cuvée“ oder „Gutswein“ fungiert, heißt nun „Breisgau“. Und der „Breisgau“ ist ab sofort die neue Visitenkarte des Weinguts, die den Terroir-Gedanken eben schon „ab ovo“ aufnimmt: Die Rebsorten stehen hinter der Herkunft zurück.
Diese neue Cuvée wird von Julian in bewährter Manier ausgebaut: Ganztraubenpressung und Spontanvergärung im Fass. Bei den Fässern, in denen der Wein auf der Vollhefe gärt, beträgt der Neuholzanteil rund 30 %. Das Spiel mit der Reduktion hat Julian in den letzten Jahren dabei immer weiter verfeinert.
Man findet diese leichte Reduktion in Form des Rauchs eines abgebrannten Streichholzes. Dieser Rauch überdeckt aber keineswegs die Frucht, sondern verbindet sich mit gemahlenem Kiesel und Kalk, süßem Hefegebäck mit Birnencremefüllung, etwas weißem Nougat, gelben Äpfeln, gelben Pflaumen und etwas Mandarine. Am Gaumen zeigt der Wein das ganze Können von Julian Huber. 2021 war alles andere als ein einfaches Jahr. Für Julian war es das erste Jahr der Umstellung auf Biolandbau und er musste so oft auf den Traktor wie nie zuvor. Das merkt man dem Wein nicht an, er ist spielerisch leicht und doch kraftvoll und voller Substanz. Er verbindet mineralische, druckvolle, salzige und straffe Elemente mit Seidigkeit, Fruchtfülle und Schmelz. Die Kombination der beiden Burgundersorten funktioniert hier hervorragend, das Ganze ist hier – überdeutlich! – mehr als die Summer seiner Einzelteile. Der „Breisgau“ ist alles andere als ein bloßer oder einfacher Gutswein, sondern ein so markantes wie überzeugendes Statement. Und ein Wein, der sich nahtlos in Julian Hubers beeindruckendes Portfolio einfügt.
Ab sofort und bis sicherlich 2030+.
Julian Hubers „Breisgau“ von 2021 ist die neue Visitenkarte des Hauses – eine geschliffene, großartig präzise Cuvée aus Grauburgunder und Weißburgunder.