So gut geht Gutsriesling: Stefan Müller überrascht schon mit dem Einstiegswein
Schon vor Jahren hat der Kritiker Manfred Klimek darauf hingewiesen, dass sich unter den deutschen Gutsrieslingen Juwelen fänden, die dauerhaft übersehen würden und doch von beeindruckender Qualität seien. Kurz: Hier bei uns in Deutschland gebe es die „irrsten Schnäppchen der Weinwelt“ (Klimek) – sie warteten nur darauf, entdeckt zu werden. Um genau einen solchen verborgenen Schatz mit unschlagbarem Preis-Leistungs-Verhältnis handelt es sich bei diesem trockenen Riesling von Stefan Müller aus dem 500-Seelen-Dorf Krettnach, gerade mal zehn Kilometer vor den Toren von Trier. Vermeintlich am unteren Ende der Qualitätspyramide angesiedelt, bietet dieser „Einstiegswein“ ein Genusspotenzial, das weit über seinen bescheidenen Endverbraucher- Preis hinausreicht. Aus der renommierten Lage Euchariusberg stammend, die für ihre trockenen, kargen Grau- und Blauschiefer-Böden bekannt ist, offenbart dieser Wein in der Nase Aromen von frisch aufgeschnittenen Birnenspalten, Mirabellen und etwas Grapefruit. Die feine, traubige Nase verspricht pure Eleganz, mit Noten von weißen Blüten, die das Bouquet klar und offen definieren. Am Gaumen reichlich Zitrus, gefolgt von beeindruckend fruchtbetonter, intensiver mineralischer Würze. Knackig-kernige Säure gibt dem Wein Struktur, während eine leichte Cremigkeit ihn zugleich abrundet. Ein saftiger, intensiver, lange lagerfähiger Gutsriesling von bemerkenswerter Struktur, der sein Terroir auf faszinierende Weise widerspiegelt. Und dessen beinahe unverschämt günstiger Preis am besten unter uns bleibt.
Ab sofort und bis 2033+.
Stefan Müller von der Saar ist es gelungen, mit seinem Gutswein einen der schönsten Rieslinge unter 10 Euro einzufahren. Top-Tipp aus dem Jahrgang 2023!