Die „Karambolage“ ist Jonas Dosterts Chamäleon, das sich immer auf wundersame Art dem Jahrgang anpasst
„Karambolage“ heißt Jonas Dosterts Cuvée, deren Rebsortenzusammensetzung sich zwar jährlich ändert, aber stets einen Anteil von maischevergorenem Wein enthält und immer mehr an Rosé denn an Weißwein erinnert: 2020 war es eine Mischung aus Elbling und maischevergorenem Pinot Gris, 2021 hatte Jonas maischevergorenen Elbling, Chardonnay sowie weiß und rot gekelterten Pinot Noir kombiniert. Heuer sind es nun je ein Drittel Elbling, Chardonnay und Pinot Gris geworden, letzterer hatte zehn Tage Maischekontakt, was das Tannin- und Farbgerüst der Cuvée (ähnlich farbintensiv wie in den Vorjahren mit einem deutlichen Korallenrot) deutlich prägt. Wie sonst auch, baut Jonas Dostert die „Karambolage“ in gebrauchten französischen Fässern aus, wie immer gibt er kaum etwas hinzu und nimmt so gut wie nichts weg: Standard bei der Verarbeitung der biologisch erzeugten Trauben ist ein zugesetzter Schwefel von 30 mg/l, keine Enzyme oder Hefen, weder Filtration noch Schönung.
Jonas Dosterts „Karambolage“ von 2022 ist trotz ihres geringen Alkoholgehalts ein kräftiger Wein mit einem leichten Duft von Reduktion und Säure, der mit Luft aber Noten von Gestein und Flechten, Paranüssen und roten Beeren, roten und auch mürben Äpfeln weicht. Am Gaumen wirkt die Cuvée sehr geradlinig, steinig und zunächst fest mit einem griffigen Gerbstoff und einer präsenten Säure. Dann allerdings zeigen sich die Kraft, Energie und immer wieder aufblitzende Mineralität die diese „Karambolage“ eben auch ausmachen. Obwohl 2022 so ein trockenes, teilweise heißes Jahr war, besitzt der Wein ein kühle, rotbeerige Ader bis ins Finale. Äußerst trinkanimierend und ein echter Allrounder am Esstisch!
Ab sofort und sicher bis 2030.
In diesem Jahr ist Jonas Dosterts „Karambolage“ eine Cuvée aus Elbling, Chardonnay und weiß und rot gekeltertem Pinot Noir. Das Ergebnis ist hinreißend!