DE-ÖKO-039
Eine brillante, tiefe und kristallklare Spätlese aus der Goldgrube
Diese Spätlese entspricht eher dem Stil von Daniel Vollenweider und Moritz Hoffmann als die vielen fülligen Spätlesen, die an der Mosel mittlerweile weit verbreitet sind. Hier sind es 87,88 Oechsle statt wie anderswo gerne mal 95. Und hier heißt es: keine Botrytis, Spontanvergärung und Ausbau im Edelstahl, Klassik statt Moselromantik, aber durch den Inox-Ausbau mit moderner Präzision.
„Die Dichte und Präzision“, die diesen Wein ausmachen, „kommen aus dem Wingert“, erklärt Moritz. Tatsächlich ist es ein brillanter, hochkomplexer Riesling, der von der vielschichtigen Genetik der Reben und ihrer tiefen Verwurzelung im grauen, von roten Adern durchzogenen Schiefer profitiert. Der Wein wirkt schlank und brillant und fächert sich auf wie ein Millefeuille. Er duftet nach Zitronen, Salzzitronen und Earl Grey, nach Weinbergspfirsichen und Birnen, nach Melisse und Eisenkraut, etwas Kerbel und Lavendel. Am Gaumen wirkt die Spätlese ungemein saftig und dicht, lebendig und trinkfreudig, mit Tiefe, aber ohne Schwere, mit Süße, aber ohne Üppigkeit. Vielmehr spannen Säure und Mineralität einen weiten Bogen über die zarte Frucht und das filigrane Skelett dieses brillanten, kristallklaren Rieslings!
Diese Spätlese stammt von wurzelechten Reben aus der Wolfer Goldgrube im Gewann Porz, das genau am anderen Ende des Weinbergs liegt als das Gewann Jon, wo die Kabinette entstehen. Glücklicherweise konnte Daniel Vollenweider einst verhindern, dass diese Parzelle mit 80 bis 120 Jahre alten Reben gerodet wurde, und pochte bei ihrer Erhaltung vor allem auf ihren Wert für die Landschaftspflege. Seit dem Jahrgang 2023 wird die Lage offiziell bio-zertifiziert bewirtschaftet. Inoffiziell geschieht dies jedoch schon viel länger. Die Zertifizierung lag vor allem Moritz Hoffmann am Herzen, der seit 2019 dabei ist und dem Daniel Vollenweider das Weingut vor seinem Tod im Jahr 2022 überschrieben hat.
Diese „Wolfer Goldgrube Spätlese“ repräsentiert eine rar gewordene Stilistik unter den Mosel-Spätlesen. Sie besitzt kein Gramm Fett oder Süße zu viel, sondern brilliert vielmehr durch die Entspanntheit, Vielfalt und tiefe Mineralität der 80 bis 120 Jahre alten Reben. Hier zeigt sich immenser Trinkfluss.
Zu genießen jetzt und idealerweise ab 2028 bis etwa 2050+.
80 bis 120 Jahre alte Reben mit einer Vielfalt an Genetik, eine frühe Lese und der Ausbau im Inox prägen diese brillante 2023er Spätlese „Wolfer Goldgrube“.