Die Nahe birgt nicht nur Rieslingjuwele – dort gibt’s auch Spätburgunderschätze!
Eigentlich ist die Nahe keine klassische Gegend für große Spätburgunder. Zumeist wird die anspruchsvolle Traube dort zu einem Blanc de Noir oder einem Rosé (wie etwa beim herrlichen „Rosé de Diel“) gekeltert. Das renommierte Schlossgut „kann“ aber natürlich auch Rotwein, was Chefin Caroline nicht nur in der nach ihr benannten Spitzencuvée zeigt. Auch in ihrem „Basis“-Spätburgunder „Noir de Diel“ legt die ausgebildete Önologin höchsten Wert auf Qualität und zeigt ihre saubere Handschrift. Ihr kompromissloses Qualitätstreben hat seit ihrer Übernahme des Weinguts 2017 den ohnehin schon guten Ruf des Hauses weiter ausgebaut und gefestigt.
Beim „Noir de Diel“ erfolgen Lese und Entrappung von Hand, die pigeage, also das Zerquetschen der Trauben, traditionell mit dem Fuß. Vergoren wird danach spontan in offenen Holzbottichen bevor der Wein dann zur Reifung für 18 Monate ins kleine französische Holzfass kommt. Der Pinot Noir bekommt Gesellschaft von Dornfelder (nur eine kleine Menge), was dem Wein ein intensiveres Fruchtspiel gibt und ihm zu dem herrlich dunklen Kirschrot verhilft, das so einladend im Glas funkelt. In der Nase ist die Brombeere ganz vorne, gefolgt von einem Mix dunkler Waldbeeren und Schwarzkirsche. Auch der Rest des Waldes duftet: Rinde, feuchter Boden, ein Hauch wilder Waldblumen und ein leicht kräutriges Nadelaroma. Sensationell ist die feine Würze, die an Spekulatius, Brotgewürz und Tabak erinnert. Im Mund breitet sich das Aroma beginnend mit einer überraschend feinen, säuerlichen Johannisbeere von der Gaumenmitte aus. Dazu dann wieder die dunklen Waldbeeren und reife Kirsche, alles wunderbar elegant. Die Tannine sind weich, schmiegen sich fast an und unterstreichen im lange nachschwingenden Finish die Gewürzaromen, die von einer leichten Prise Zimt gekrönt werden. Gerade diese feine Würzaromatik macht den Wein zu einem ganz hervorragenden Speisenbegleiter. Sehr gut zu würzigem Käse, aber vor allem ein herrlicher Begleiter für geschmorte, noch besser gegrillte Fleischgerichte: etwa Lammsteaks in einer marokkanisch inspirierten Marinade. Dazu der leicht gekühlte „Noir de Diel“ – perfekt! Apropos „leicht gekühlt“: auf 12 °C temperiert hat dieser Wein das Zeug, ihr bester Freund für den Sommer zu werden. Nehmen Sie uns beim Wort und probieren Sie das unbedingt aus!
Ab sofort bis 2028+.
Caroline Diel liefert mit dem „Noir de Diel“ einen charmanten Einstieg in die komplexe und facettenreiche Welt des Pinot Noirs! Unbedingt probieren!